1911 bekam ein gewisser Herr …?

1911 bekam ein gewisser Herr Fried den Friedensnobelpreis. Das sorgt natürlich für ein Schmunzeln bei denjenigen, die Wortspiele mit Namen mögen.

Die Journalisten Maria Ressa und Dmitri Muratow sind mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden. Die 58-Jährige von den Philippinen und der 60 Jahre alte Russe nahmen den renommiertesten politischen Preis der Erde am Freitag auf einer Zeremonie im Rathaus von Oslo entgegen. Sie waren pandemiebedingt die einzigen der diesjährigen Nobelpreisträger, die ihre Auszeichnungen persönlich in Skandinavien in Empfang nehmen konnten.

Zu den Vorgängern der beiden zählt auch der Österreicher Alfred Hermann Fried. 1911 bekam ein gewisser Herr Fried den Friedensnobelpreis. Das sorgt natürlich für ein Schmunzeln bei denjenigen, die Wortspiele mit Namen mögen.

Die weiteren elf Preisträger, darunter die beiden deutschen Forscher Klaus Hasselmann in Physik und Benjamin List in Chemie, hatten ihre goldenen Nobelmedaillen und die dazugehörigen Diplome in dieser Woche schon vorab in ihren Heimatländern erhalten. Zu ihren Ehren gab es am Freitag jedoch eine weitere Preiszeremonie in Stockholm, auf der ihre Errungenschaften von den Nobel-Institutionen vor einem lokalen Publikum gewürdigt wurden. Das Ganze wurde mit Aufnahmen von den vorzeitigen Preisübergaben verwoben. Hasselmann und List hatten die Auszeichnungen beispielsweise schon am Dienstag in Berlin bekommen.

Dotiert sind die Nobelpreise in diesem Jahr erneut mit zehn Millionen schwedischen Kronen (rund 980.000 Euro) pro Kategorie. Ihre Träger in den Kategorien Medizin/Physiologie, Physik, Chemie, Literatur, Frieden und Wirtschaftswissenschaften waren bereits im Oktober bekanntgegeben worden.

In normalen Jahren werden die Nobelpreise mit Ausnahme des in Oslo vergebenen Friedensnobelpreises alle am 10. Dezember, dem als Nobeltag bezeichneten Todestag des schwedischen Preisstifters und Dynamit-Erfinders Alfred Nobel (1833-1896), in Stockholm überreicht. Die Nobelstiftung hatte wegen der Pandemie aber frühzeitig entschieden, die ansonsten in Stockholm vergebenen Nobelpreise vorab in der jeweiligen Heimat der Geehrten zu überreichen.

dpa