Football-Superstar Antonio Brown steht der nächste Skandal ins Haus: Der NFL-Profi wird beschuldigt, eine ehemalige Trainerin vergewaltigt zu haben.
Immer wieder Antonio Brown! Nachdem der Wide Receiver zuletzt vermehrt in die Schlagzeilen geraten war, letztlich von den Oakland Raiders entlassen wurde und bei den New England Patriots einen Millionen-Vertrag unterschrieb, erhebt in Britney Taylor nun eine Trainerin schwere Vorwürfe: In einer Anklageschrift, die „ESPN“ vorliegt, heißt es, dass Brown sie 2017 und 2018 insgesamt dreimal vergewaltigt habe.
Kennengelernt hatten sich Taylor und Brown an der Central Michigan University in einer Bibelgruppe, nach der Zeit am College aber aus den Augen verloren. Erst 2017 hätten sich ihren Ausführungen zufolge die Wege der beiden wieder gekreuzt – als Brown sie als Trainerin einstellte.
Die Beziehung sei für sie wie die zwischen Bruder und Schwester gewesen, doch Brown habe sie völlig anders interpretiert. Zum ersten sexuellen Vorfall sei es im Juni 2017 gekommen, als der Football-Profi sie in einem seiner Häuser in Pittsburgh ohne ihr Einverständnis geküsst habe. Einen Monat später habe er in Miami ohne ihr Wissen angefangen zu masturbieren und anschließend auf ihren Rücken ejakuliert.
Im Mai 2018 sei sie dann schließlich nach einer Party in Miami zurückgekehrt, wo Brown sie „auf ein Bett zerrte, ihr Gesicht ins Kissen drückte und sie vergewaltigte.“ 75.000 US-Dollar (rund 68.000 Euro) fordert Taylor, die nach eigener Aussage unter Panikattacken und Selbstmordgedanken leidet, vom 31-Jährigen.
Der Football-Star sieht die Vorwürfe natürlich ganz anders. Browns Anwalt Darren Heitner veröffentlichte daraufhin folgende Stellungnahme auf Twitter:
STATEMENT REGARDING ANTONIO BROWN: https://t.co/yvEcRyilbt pic.twitter.com/0K9G8vJeG1
— Darren Heitner (@DarrenHeitner) September 11, 2019
Darin weist er alle Vorwürfe der Klage entschieden zurück. Dem Schreiben zufolge kam der Kontakt zur Trainerin nur zustande, weil Taylor Brown 2017, kurz nachdem er zum bestbezahlten Wide Receiver der NFL wurde, kontaktiert und um 1,6 Millionen US-Dollar für ein Projekt gebeten hatte. Jeglicher sexueller Kontakt sei einvernehmlich gewesen. Die NFL hat die Ermittlungen aufgenommen.
Antonio Brown verbrachte seine ersten neun Spielzeiten in der NFL bei den Pittsburgh Steelers, bevor er in der vergangenen Offseason zu den Oakland Raiders getradet wurde, wo er einen Vertrag über 50 Millionen Dollar, 30 davon garantiert, unterschrieb.
Bei den Kaliforniern verpasste er einen Großteil der Saisonvorbereitung. Erst zog er sich in einer Kältekammer Frostbeulen an den Füßen zu. Dann weigerte er sich wochenlang, seinen aus Sicherheitsgründen nicht mehr zugelassenen Helm gegen einen neuen einzutauschen und fehlte mehrfach beim Training. „Ich bin mehr als ein Footballer, ich bin ein echter Mensch. Hier geht es um mehr als Football“, sagte Brown. Anschließend entließ die Franchise den Star-Receiver.
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Nur wenige Stunden später gaben die New England Patriots die Verpflichtung Browns bekannt. 15 Millionen Dollar pro Saison soll er dem amtierenden Super-Bowl-Champion um Star-Quarterback Tom Brady wert sein. Ob er das viele Geld aber wirklich wert ist, darf aufgrund der jüngsten Vorkommnisse bezweifelt werden.
Doch nicht nur die Patriots, bei denen Brown am Mittwoch erstmals trainieren sollte, könnten Probleme bekommen – auch Fantasy-Football-Spieler, die Brown gedraftet haben, müssen momentan bangen. Denn: Bewahrheiten sich die Vorwürfe, wird er von der NFL gesperrt.
mit Agenturmaterial (dpa)