Nach Sturz bei Tour de France: Polizei nimmt Zuschauerin fest – sie ist keine Deutsche

Die für den schweren Massensturz auf der ersten Tour-de-France-Etappe verantwortliche Zuschauerin ist von der Polizei am Mittwoch in Gewahrsam festgenommen worden. Die Frau hatte am Samstag ein Pappschild auf die Straße gehalten und damit den viermaligen Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin zu Fall gebracht. Aufgrund der Aufschrift auf dem Schild gab es Gerüchte, dass es eine Deutsche war. Nach dem Vorfall hatte sich die Zuschauerin aus dem Staub gemacht.
Tour de France Sturz Zuschauerin
Foto: Screenshot Twitter
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Die für den schweren Massensturz auf der ersten Tour-de-France-Etappe verantwortliche Zuschauerin ist von der Polizei am Mittwoch in Gewahrsam genommen worden.

Das berichtete die Nachrichtenagentur AFP. Ihr wird vorsätzliche Gefährdung der öffentlichen Sicherheit vorgeworfen. Bei der Frau handelt es sich demnach um eine Französin.

Die Frau hatte am Samstag ein Pappschild auf die Straße gehalten und damit den viermaligen Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin zu Fall gebracht. Daraufhin waren Dutzende Fahrer gestürzt. Zunächst hatte es Spekulationen gegeben, dass es sich wegen der Aufschrift auf dem Schild („Allez Opi-Omi“) um eine Deutsche handelt.

Hier ist das Video, um das es geht:

https://twitter.com/SportTG4/status/1408791883078418432

Nach dem Vorfall hatte sich die Zuschauerin vom Ort des Geschehens entfernt. Die Polizei bat daraufhin um Zeugenaussagen.

Bis gut 46 Kilometer vor dem Ziel war es ein traumhafter Tour-Start tief im Westen Frankreichs. Dann hielt eine Zuschauerin ein Pappschild in die TV-Kameras und brachte damit Tony Martin zu Fall. Der viermalige Zeitfahr-Weltmeister löste dadurch den ersten Massensturz aus, in den auch die Favoriten Primoz Roglic, Tadej Pogacar sowie Julian Alaphilippe verwickelt waren.

https://twitter.com/stbnesq/status/1408898404541997057

Martin setzte das Rennen mit blutüberströmten Armen fort, schüttelte immer wieder fassungslos den Kopf. Der Freiburger Jasha Sütterlin verletzte sich so schwer, dass er das Rennen aufgeben musste.

„Ich habe gesehen, wie sie mit der Kamera mitgegangen ist. Für mich war kein Platz und keine Reaktionszeit mehr da“, sagte Martin nach der Etappe. „Dann bin ich reingefahren. Schade, das ist sehr unnötig. Ich bin aber froh, dass Primoz auf Platz drei gefahren ist. Ich glaube, es sind bei mir mehr Prellungen. Ich denke, ich werde weiterfahren.“ Alaphilippe rief die Fans dazu auf, vorsichtiger zu sein und Rücksicht zu nehmen.

dpa