Mittelfinger-Eklat bei den US Open – Medwedew bringt Publikum gegen sich auf

Tennisprofi Daniil Medwedew hat auf dem Weg ins Achtelfinale der US Open – gelinde ausgedrückt – den Unmut des New Yorker Publikums auf sich gezogen.
Daniil Medwedew
Foto: AP Photo/Adam Hunger
Foto: AP Photo/Adam Hunger

Der russische Tennisprofi Daniil Medwedew hat auf dem Weg ins Achtelfinale der US Open – gelinde ausgedrückt – den Unmut des New Yorker Publikums auf sich gezogen.

Die Nummer fünf der Welt verärgerte die Zuschauer beim 7:6 (7:1), 4:6, 7:6 (9:7), 6:4 in der dritten Runde des letzten Grand-Slam-Turniers des Jahres gegen den Spanier Feliciano Lopez unter anderem mit einer Mittelfinger-Geste. Aber das war bei weitem nicht alles!

Was war zuvor passiert? Im ersten Satz hatte Medwedew einem Ballkind das ihm dargereichte Handtuch rüde aus der Hand gerissen – eine wirklich ekelhafte Szene, die keine zwei Meinungen duldet. Als er dafür eine Verwarnung vom Schiedsrichter erhielt, warf der 23-Jährige seinen Schläger auf den Court und tippte sich mit dem Mittelfinger an die Stirn.

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Die Szene landete prompt auf einer Videoleinwand des Louis-Armstrong-Stadiums gezeigt, Medwedew erntete Buhrufe der Zuschauer und hatte diese für den Rest der Partie gegen sich.

Der Russe hatte nach dem Match immer noch nicht genug. Im Court-Interview provozierte er weiter. „Ich danke euch. Eure Energie hat mir den Sieg gebracht“, sagte Medwedew unter nicht enden wollenden Buhrufen: „Wenn ihr heute Nacht schlafen geht, sollt ihr wissen, dass ich nur wegen euch gewonnen habe.“

Erst viel später kam Medwedew zur Besinnung: „Ich kann nur sagen, dass ich an mir arbeite und ich mich nächstes Mal hoffentlich bessern werde.“ Bei Lopez und dessen Coach habe er sich entschuldigt. Das Ballkind wahr offenbar nicht wichtig genug.

Medwedew trifft im Achtelfinale auf einen Deutschen, den Qualifikanten Dominik Köpfer, der völlig überraschend so weit gekommen ist. Dort darf mit Spannung nicht nur das sportliche Ergebnis erwartet werden, sondern auch, ob sich der Russe zu benehmen weiß.