Mesut Özil will seinen Mega-Vertrag beim FC Arsenal einfach aussitzen

Mesut Özil hat Gerüchte über einen vorzeitigen Abschied vom FC Arsenal dementiert. Özil ist Topverdiener, spielt aber nicht bei den Gunners.
Mesut Özil FC Arsenal Bank
Foto: Nick Potts/PA Wire/dpa
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Fußball-Weltmeister Mesut Özil hat Gerüchte über einen vorzeitigen Abschied vom FC Arsenal erneut dementiert. Zuletzt hatte Özil bei den „Gunners“ nicht mehr gespielt, ist aber weiterhin Topverdiener.

„Meine Position ist klar, ich bleibe hier bis zum letzten Tag unserer Vereinbarung“, sagte Özil dem Online-Magazin „The Athletic“. „Wenn ein Verein will, dass ein Spieler geht und der Spieler das ablehnt, muss der Verein das akzeptieren, außer man findet zusammen eine Lösung. Ich will nicht gehen, damit hat sich das.“ Zuvor hatte schon Özils Berater einen Wechsel ausgeschlossen.

Özil spielt unter Arsenal-Coach Mikel Arteta keine Rolle mehr. Schon länger ist bekannt, dass die Londoner Özil loswerden wollen. Doch für den 31-Jährigen ist das keine Option. „Ich entscheide, wann ich gehe, nicht andere Leute“, betonte er.

In der abgelaufenen Premier-League-Saison war Özil nur in 18 von 38 Spielen zum Einsatz gekommen. Nach der Ligaunterbrechung wegen der Corona-Pandemie machte der Mittelfeldspieler keine einzige Partie mehr. Auch beim Endspiel des FA Cups, das Arsenal gegen Chelsea gewann, stand der frühere Nationalspieler nicht im Kader. Was wohl nicht nur auf sportliche Gründe zurückzuführen ist. Auch seine Weigerung auf einen Gehaltsverzicht dürften bei seiner Nicht-Berücksichtigung eine Rolle gespielt haben.

Spekulationen über mangelnde Fitness wies Özil nämlich zurück. „Ich war vor der Pause fit genug für jedes Spiel. Und abgesehen von einer kleinen Verletzung, war ich es auch danach“, sagte er und gab sich kämpferisch. „An Situationen wie diesen werde ich niemals zerbrechen, die machen mich nur noch stärker. Ich habe früher gezeigt, dass ich in die Mannschaft zurückkommen kann, und ich werde es wieder zeigen.“

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Özil verteidigte zudem seine Entscheidung, während der Corona-Krise einen Gehaltsverzicht abzulehnen. „Wir hatten nicht genug Details, wir sollten einfach zustimmen“, sagte er. Das sei besonders für junge Spieler nicht fair gewesen, daher habe er abgelehnt. „Ich war am Ende nicht der einzige Spieler, aber nur mein Name kam raus“, sagte Özil. „Wer mich kennt, weiß genau, wie großzügig ich bin.“

Özil soll bei den „Gunners“ mit einem Wochengehalt von 350.000 Pfund der Top-Verdiener der Mannschaft sein. Özil, der 92 Länderspiele für Deutschland absolvierte, besitzt im Norden Londons noch einen Vertrag bis zum Saisonende 2021. Der 31 Jahre alte Gelsenkirchener spielt seit 2013 für Arsenal. In 254 Pflichtspielen kommt der MIttelfeldregisseur, der vorher für Real Madrid die Schuhe schnürte, auf eine Bilanz von 44 Toren und 77 Vorlagen. Ob weitere Treffer und Assists folgen, darf bezweifelt werden.

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mit Agenturmaterial der dpa