Kritik am Coach: NHL-Profis brauchen keine Lisa Müller – sie lästern noch selbst

In der Bundesliga hat Lisa Müllers mit ihren Lästereien über Bayern-Trainer Niko Kovac für DEN Aufreger gesorgt. In der NHL geht das besser.
Foto: Screenshot YouTube
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Im deutschen Sport hat Thomas Müllers Ehefrau Lisa mit ihren Lästereien über Bayern-Trainer Niko Kovac für DEN Aufreger des Wochenendes gesorgt. Doch über dieses Skandälchen können die Eishockey-Profis der Ottawa Senators aus der NHL nur müde lächeln. Sie übernehmen die Lästereien noch höchstpersönlich. Frei nach dem Motto: Wer braucht für sowas schon Spielerfrauen?

Lisa Müller und ihr kritisches Instagram-Posting beschäftigte am Sonntag sogar die Fußball-Experten bei „Wontorra“ und führte dort zu einer hitzigen und sehr unterhaltsamen Streiterei zwischen dem Trainer Thomas Doll und „Spiegel“-Journalist Rafael Buschmann.

In der NHL braucht man für solche Schlagzeilen jedenfalls keine Spielerfrauen. Das übernehmen die Eihockey-Profis schon noch selbst. So geschehen bei den Ottawa Senators aus der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL. Die Kanadier sind schwach in die Saison gestartet, gewannen von den ersten 14 Spielen gerade einmal fünf, lediglich fünf der 31 Mannschaften in der NHL starteten noch schlechter in die Saison.

Da liegen die Nerven natürlich blank. Auch bei den Spielern. Mehrere Profis der Senators fuhren gemeinsam mit einem Uber-Taxi – und lästerten dabei über alles, was bei dem kanadischen Team nicht niet- und nagelfest ist. Im Zentrum des Spotts: Assistenz-Trainer Martin Reymond.

Schaut euch das Video hier an: 

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Chris Tierney schaut sich während der Fahrt auf seinem Handy die Team-Statistiken an und Leistungsträger Matt Duchene fasst entsetzt zusammen: „Marty Raymond, der einzige Trainer der NHL-Geschichte, der im selben Jahr das schlechteste Powerplay und das schlechteste Penalty-Killing hat.“ – Die anderen Spieler lachen sich daraufhin kaputt.

Chris Wideman lästert über die Video-Analysen des Trainers: „Er bringt überhaupt nichts bei. Er kommentiert nur, was passiert.“ Duchene sagt daraufhin: „Wir ändern nie etwas. Wieso machen wir diese Analysen überhaupt. Seit über drei Wochen höre ich gar nicht mehr hin.“

Dass sich Spieler in einer sportlich schwierigen Situation über den Trainer unterhalten – und dabei durchaus kritische Töne anschlagen, dürfte kein Novum im Sport darstellen. Wahrscheinlich finden solche Lästereien regelmäßig – sogar sportartenübergreifend – überall auf der Welt statt. Was jedoch üblicherweise nicht an der Tagesordnung steht, ist die Tatsache, dass diese Lästereien und Kritik am Trainer an die Öffentlichkeit gelangen. Schuld daran hat in diesem Fall der Uber-Fahrer, der das Fünf-Minuten-Video ohne Zustimmung der Eishockey-Spieler veröffentlichte.

Die Profis reagierten auf die ungeplante Veröffentlichung und entschuldigten sich bei ihrem Assistenzcoach: „Wir wollen uns bei Marty Raymond, unseren Mitspielern und unseren Trainern für unsere Kommentare aus Phoenix öffentlich entschuldigen. Unser privates Gespräch wurde ohne unser Wissen oder unsere Zustimmung aufgenommen. Wir empfinden Leidenschaft für unser Team und sind daruaf konzentriert, als Gruppe weiter zu wachsen. Wir sind dankbar für die Unterstützung durch unsere Fans und unsere Organisation. Das ist für uns eine wichtige Erfahrung, aus der wir lernen werden.“

https://twitter.com/Media_Sens/status/1059663077212413952?ref_src=twsrc%5Etfw

Das Video wurde Ende Oktober in Phoenix aufgezeichnet. Vermutlich vom Uber-Chauffeur, der sieben Senators-Spieler in seinem Wagen herumkutschierte. Die Spieler wurden nicht über die Aufnahme informiert. Uber hat sich deshalb in der Zwischenzeit für die unerlaubte Aufzeichnung und Veröffentlichung des Videomaterials entschuldigt.

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