Im Alter von 70 Jahren: Formel-1-Legende Niki Lauda ist tot

Der dreimalige Formel-1-Weltmeister Niki Lauda ist tot. Der Österreicher starb am Montag im Alter von 70 Jahren, wie sein Arzt bekannt gab.
Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
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Der dreimalige Formel-1-Weltmeister Niki Lauda ist tot. Der Österreicher starb am Montag im Alter von 70 Jahren, wie sein Arzt Walter Klepetko am frühen Dienstagmorgen der Deutschen Presse-Agentur bestätigte.

Eine Sprecherin der Fluggesellschaft Laudamotion, dessen Namensgeber Niki Lauda ist, schrieb im Namen der Familie Lauda: „In tiefer Trauer geben wir bekannt, dass unser geliebter Niki am Montag, den 20.05.2019 im Kreise seiner Familie friedlich entschlafen ist. Seine einzigartigen Erfolge als Sportler und Unternehmer sind und bleiben unvergesslich.“

Der 70-Jährige mit der roten Kappe als Markenzeichen hatte seit seinem schweren Unfall auf dem Nürburgring 1976 immer wieder mit Gesundheitsproblemen zu tun. Nur knapp hatte er damals das Flammeninferno überlebt. Nicht nur seine Kopfhaut wurde dabei durch schwere Verbrennungen gezeichnet. Der spätere Airline-Besitzer zog sich unter anderem auch Verätzungen der Lunge zu.

Im Sommer vergangenen Jahres war Lauda eine Lunge transplantiert worden. Nach einer Grippe-Erkrankung musste er im Januar erneut im Krankenhaus behandelt werden. Anlässlich seines 70. Geburtstages am 22. Februar hatte sich Lauda noch in einer kurzen Audio-Botschaft beim ORF für die Glückwünsche mit den Worten bedankt: „Ich komme wieder zurück und es geht volle Pulle bergauf.“

Der dreimalige Weltmeister agierte seit 2012 als Aufsichtsratschef des Mercedes-Teams. Durch Spätfolgen nach dem Horrorunfall von 1976 hatte Lauda sich schon zweimal einer Nierentransplantation unterziehen müssen. Lauda hat aus erster Ehe zwei Söhne und aus seiner Ehe mit Birgit Lauda achtjährige Zwillinge.

„Diese kleine Welt der Zirkusaffen.“
(Lauda über die Formel 1)

„Es gibt tausende junger Burschen, die schneller Autofahren können als ich. Aber ich sitze in einem Ferrari.“
(Lauda über sein Leben als Rennfahrer)

„Der Unterschied waren die Kühe. Die gibt es sonst bei keinem anderen Grand Prix, deshalb war Österreich immer der Kuh-Grand-Prix.“
(Lauda über das Rennen in seinem Heimatland)

„Mein ganzes Leben war so etwas wie ein Spiel. Ich bin immer Risiken eingegangen, da brauche ich keine Glücksspiele.“
(Lauda auf die Frage, ob er gerne in Casinos geht)

„Da habe ich mir gedacht: So nicht mit mir. Das war gut so und motivierte mich, am Leben zu bleiben.“
(Lauda über die Momente nach der Letzten Ölung wegen des Nürburgring-Unfalls und das Schweigen des Priesters)

„Wir mussten uns damit auseinandersetzen, dass wir vielleicht morgen nicht mehr da sind. Wir lebten schneller. Intensiver.“
(Lauda über das Leben als Formel-1-Fahrer)

„Das Leben ist wichtiger als der WM-Titel. Ich möchte mich doch nicht umbringen, jedenfalls kein zweites Mal…“
(Lauda 1976 nach seiner Aufgabe beim Regenrennen in Japan)

„Ich habe es satt, blöd im Kreis herumzufahren.“
(Lauda 1979 nach seinem Rücktritt beim GP in Kanada)

„Ich glaube, ich weiß im richtigen Moment das Geld auszugeben.“
(Lauda auf die Frage, ob er geizig sei)

„Bei den heutigen Fahrergehältern würde ich als Amerikaner wahrscheinlich meine Mutter verklagen, dass sie mich zu früh geboren hat.“
(Lauda über die Gehälter in der Formel 1)

„Rennfahrer sind egoistische Schweine, die alles versuchen, um zu gewinnen.“
(Lauda über seinen ehemaligen Berufsstand)

„Der Mensch ist bereit alles zuzugeben. Nur nicht, dass er ein schlechter Autofahrer ist.“

„Nachdem ich in meinem Beruf nur vom rechten Fuß lebe, ist es mir egal, wie ich ausschaue.“
(Lauda über Eitelkeit)

„Es war logisch und völlig unausweichlich, dass ich reiten lernen musste, obwohl mich alles daran angewidert hat.“
(Lauda über seine Jugend)

„Die Lunge läuft wie ein Glöckerl.“
(Lauda nach der Lungen-Transplantation 2018 zum „Kurier“)

„Ich war kurzfristig tot. Jetzt bin ich wiederauferstanden.“
(Lauda nach seiner Lungentransplantation zum „Blick“)

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(dpa)