Hosen zu lang: Geldstrafe für Norwegens Beachhandballerinnen

Skandal bei der Beachhandball-EM in Bulgarien! Norwegens Beachhandballerinnen sind nach einer Protestaktion gegen die Kleidervorschriften des Dachverbands mit einer Geldstrafe in Höhe von 1500 Euro belegt worden. Ihre Hosen waren zu lang.
Beachhandball EM Norwegen Protest Hosen
Foto: Screenshot Twitter
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Norwegens Beachhandballerinnen sind nach einer Protestaktion bei der Europameisterschaft im bulgarischen Warna gegen die Kleidervorschriften des Dachverbands mit einer Geldstrafe in Höhe von 1500 Euro belegt worden.

Die Spielerinnen hatten im Duell um Platz drei mit Spanien statt der vorgeschriebenen Bikini-Höschen etwas längere Sporthosen getragen. Die Disziplinarkommission der Europäischen Handball-Föderation (EHF) bewertete dies am Montag als „Fall unangemessener Bekleidung“.

Und so sah das Outfit der Norwegerinnen aus:

https://twitter.com/amalieskram/status/1415765005350445060

Der Weltverband IHF schreibt vor, dass Männer während ihrer Beachhandballspiele Shorts tragen müssen, die „mindestens zehn Zentimeter“ über dem Knie enden. Spielerinnen müssen hingen Bikinihosen tragen, die eng anliegend sind und eine Seitenbreite von „maximal zehn Zentimetern“ aufweisen.

Und so stellt sich der Verband das perfekte Outfit der Sportlerinnen vor:

https://twitter.com/HomeofHandball/status/1416812510754320392

Vergleichbar ist die Situation mit der im Beachvolleyball. Auch dort ist eine sehr knappe Strandkleidung bei den Sportlerinnen vorgeschrieben. Doch die Beachvolleyballerinnen haben sich im Laufe der Zeit so sehr an ihre Arbeitskleidung gewöhnt, dass sie gar nicht mehr anders zu Wettkämpfen antreten wollen. So wie die deutschen Beachvolleyballerinnen Julia Sude und Karla Borger zuletzt in Katar:

>> Katar knickt ein! Doch kein Bikini-Verbot für Beachvolleyballerinnen <<

Die kompletten Regularien des Handball-Weltverbandes könnt ihr hier auf der offiziellen Website nachlesen.

Doch auch beim Beachvolleyball gibt es Diskussionen um Sexismus. So wie dieser Fall aus Düsseldorf (NRW) eindrucksvoll beweist:

>> Eklat auf Twitch: Beachvolleyball-Duo bricht Turnier vorzeitig ab <<

Der Wechsel auf die etwas längeren Hosen sei eine „spontane Aktion“ gewesen, berichtete Nationalspielerin Katinka Haltvik dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk „NRK“. Der Sender hatte berichtet, dass die Auswahl bereits vor dem ersten Spiel den Antrag gestellt hatte, nicht in Bikini-Höschen spielen zu müssen. Das habe der Dachverband abgelehnt.

>> Fotos: Die schönsten Beachvolleyballerinnen der Welt <<

dpa