Großes Fair-Play bei Leichtathletik-WM, doch der Verband disqualifiziert Karibik-Läufer

Die Leichtathletik-WM in Doha hat am ersten Wettkampftag im Vorlauf über 5000 Meter eine große Geste des Fairplay erlebt.
Leichtathletik-WM Braima Suncar Dabo Jonathan Busby
Jonathan Busby (links) aus Aruba bricht zusammen, nachdem er es mit Hilfe von Braima Suncar Dabo aus Guinea Bissau hinter die Ziellinie geschafft hat. Foto: Joel Marklund/Bildbyran via ZUMA Press/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Jonathan Busby (links) aus Aruba bricht zusammen, nachdem er es mit Hilfe von Braima Suncar Dabo aus Guinea Bissau hinter die Ziellinie geschafft hat. Foto: Joel Marklund/Bildbyran via ZUMA Press/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Die Leichtathletik-WM in Doha hat am ersten Wettkampftag im Vorlauf über 5000 Meter eine große Geste des Fairplay erlebt.

Braima Suncar Dabo aus Guinea-Bissau packte am Freitag rund 200 Meter vor dem Ziel den völlig entkräfteten Jonathan Busby von der Karibikinsel Aruba und schleppte ihn unter dem Jubel der etwa 5000 Zuschauer im Schritttempo ins Ziel.

Beide beendeten gut fünf Minuten nach dem Sieger Selemon Barega aus Äthiopien das Rennen. „Ich wollte ihm nur helfen. Jeder andere hätte genauso gehandelt“, sagte Dabo später.

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Doch die große Geste der Menschlichkeit hat kein Happy Ende. Denn der Weltverband IAAF kannte keine Gnade: Busby wurde gemäß Paragraf 144 des Regelwerks wegen unerlaubter „körperlicher Unterstützung“ seines Konkurrenten und Helfers disqualifiziert. Kann man verstehen, muss man aber nicht.

dpa