EM: Vier Gruppendritte ziehen ins Achtelfinale ein – so funktioniert der Modus

Bei der aktuell laufenden Fußball-Europameisterschaft sorgt der Modus einmal mehr für rauchende Köpfe. Zum zweiten Mal wird die EURO mit 24 Teams ausgetragen, wovon nur acht in der Gruppenphase ausscheiden. Auch vier Gruppendritte schaffen es in die K.o.-Runde. Wir erklären euch den Modus der EM 2021.
Poulsen EM 2021 Dänemark
Foto: Bruno Fahy/BELGA/dpa
Foto: Bruno Fahy/BELGA/dpa

Aus 24 macht 16: Nur acht Teams scheiden bei der Fußball-Europameisterschaft 2021 nach der Gruppenphase aus. Bei diesem Modus schaffen es nicht nur der Gruppensieger und der Zweite ins Achtelfinale, sondern auch vier Gruppendritte.

Nicht wenige Fußball-Fans hadern auch bei der zweiten EM mit 24 Teams mit dem Modus. In den vergangenen Jahrzehnten wurde die Anzahl der Teilnehmer kontinuierlich nach oben geschraubt – immer mehr Teams und mehr Spiele gibt es beim Turnier. Bis 1996 nahmen etwa nur acht Teams an der EM teil.

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Der aktuelle Modus mit sechs Gruppe à vier Teams sorgt inzwischen dafür, dass nicht mehr nur die beiden besten Teams einer Gruppe ins Achtelfinale vorrücken. Wie wird ermittelt, welche Gruppendritten weiterkommen? Wir erklären es euch!

EM 2021: Vier Gruppendritte qualifizieren sich für das Achtelfinale – der Modus

Entschieden wird dabei aber nicht etwa, welcher Gruppendritte die besten Leistungen gezeigt hat oder die komplizierteste Gruppe hatte. In erster Linie geht es natürlich darum, wer die meisten Punkte auf dem Konto hat.

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Sollte hier keine klare Entscheidung möglich sein, weil mehrere Teams dieselbe Punktzahl aus den drei Gruppenspielen geholt haben, wird auf die Tordifferenz geschaut. Auch hier gilt dann: Je besser die Ausbeute, desto höher die Chancen aufs Weiterkommen.

Die weiteren Parameter laut UEFA-Regelwerk sind die Anzahl der erzielten Tore, wer weniger Gelbe und Rote Karten gesehen hat und die Positionierung in den European Qualifiers – der Qualifikation für die EM.

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Komplizierter EM-Modus – erklärt am Beispiel der Gruppendritten 2016

Um das Ganze noch einmal zu verdeutlichen, zeigen wir euch die Gruppendritten der Europameisterschaft 2016. Da machte der neue Modus letztlich einen großen Unterschied. Denn der spätere Europameister Portugal qualifizierte sich nach drei Unentschieden als Gruppendritter für die K.o.-Runde und schaffte es dann bis ins Finale, wo er Gastgeber Frankreich schlug.

Die Gruppendritten bei der EM 2016:

  • Gruppe A: Albanien (3 Punkte/Torverhältnis: 1:3)
  • Gruppe B: Slowakei (4 Punkte)
  • Gruppe C: Nordirland (3 Punkte/Torverhältnis: 2:2)
  • Gruppe D: Türkei (3 Punkte/Torverhältnis: 2:4)
  • Gruppe E: Irland (4 Punkte)
  • Gruppe F: Portugal (3 Punkte/Torverhältnis: 4:4)

Die fett markierten Nationen qualifizierten sich 2016 für die K.o.-Runde. Bei der Slowakei und Irland ist es simpel: Beide Teams hatten jeweils vier Punkte und damit mehr als die anderen. Die anderen vier Gruppendritten hatten jeweils drei Punkte – Nordirland und Portugal aber eine ausgeglichene Tordifferenz, Albanien und die Türkei eine negative. Deswegen kamen Nordirland und Portugal weiter.

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Wer bei der EM 2021 in seiner Gruppe auf dem letzten Platz landet, hat natürlich keine Chance, sich für das Achtelfinale zu qualifizieren.

Viele weitere Informationen über die EURO 2020 bekommt ihr in unserer großen Übersicht – unter anderem mit dem kompletten Spielplan, dem deutschen Kader und Infos zur TV-Übertragung.

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