Sandro Wagner zwischen TV-Experte und Unterhaching-Coach – Verein hält „Rücken frei“

Sandro Wagner ist aktuell gleich doppelt gefordert – als EM-Experte und Coach von Regionalligist SpVgg Unterhaching. Sein Verein hält ihm "den Rücken frei".
Sandro Wagner 2018
Foto: Sven Hoppe/dpa
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Sandro Wagner ist im EM-Endspurt gleich mehrfach gefordert – als TV-Experte und Trainer von Regionalligist SpVgg Unterhaching. Sein Verein hält ihm „den Rücken frei“.

„Für uns ist es selbstverständlich, dass wir Sandro den Rücken freihalten. Als wir ihn von der U19 zur ersten Mannschaft hochgezogen haben, hat er bereits in seiner Rolle als Experte beim ZDF gearbeitet. Wir haben das gemeinsam besprochen und abgemacht, dass er die Rolle immer wahrnehmen kann, wenn er angefordert wird“, sagte Hachings Präsident Manni Schwabl der Deutschen Presse-Agentur. „Sein neuer Job bei Unterhaching hat keinen Einfluss auf sein Engagement bei uns“, sagte ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann.

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Wagner, der auch für DAZN arbeitet, habe „die Rückendeckung von mir und dem gesamten Verein – und auch von seinem Trainerteam. Das ist alles machbar. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg“, sagte der frühere Bundesliga-Profi Schwabl. Das Team bereitet sich in Schlanders in Südtirol auf die neue Saison vor. Wagner war zuletzt am Montagabend für das ZDF im Einsatz, gab seine Expertisen beim Elfmeterkrimi zwischen Frankreich und der Schweiz ab.

Wenn Wagner, der in acht Länderspielen fünf Treffer für Deutschland erzielte, fehlt, übernehmen die Co-Trainer. Wagner war nur wenige Wochen nach seinem Antritt als U19-Trainer beim Drittliga-Absteiger befördert worden.

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In Haching erhoffen sie sich unter Wagner einen ähnlichen Erfolg, wie er mit dem Fußball-Nachwuchs hatte. „Durch den Aufstieg mit der U19 in die Bundesliga hat Sandro einen Top-Einstand bei uns gehabt“, sagte Schwabl. „Nachdem wir jetzt viele junge Spieler nach oben geholt haben, wollen wir auch dort sportlich den nächsten Schritt gehen. Wir möchten so schnell wie möglich wieder hoch. Wann das sein wird, werden wir sehen.“

dpa