Nationaltrainer von Costa Rica tritt zurück – der Grund ist wohl einmalig

Der Trainer der Fußballnationalmannschaft von Costa Rica, Gustavo Matosas, ist zurückgetreten – und hat kuriorerweise Langeweile als Grund angegeben.
Gustavo Matosas
Foto: Ezequiel Becerra/AFP
Foto: Ezequiel Becerra/AFP

Sportlicher Misserfolg, zwischenmenschliche Probleme – es gibt mehrere Gründe für einen Fußballtrainer von seinem Job zurückzutreten. Der Trainer der Fußballnationalmannschaft von Costa Rica, Gustavo Matosas, hat das jetzt auch getan – und hat kuriorerweise Langeweile als Grund angegeben.

„Ich wusste nicht, dass es so langweilig ist, Trainer einer Nationalmannschaft zu sein“, sagte der 52-Jährige bei einer Pressekonferenz mit dem Präsidenten des Fußball-Verbands von Costa Rica, Rodolfo Villalobos.

Der Verband teilte am
Donnerstag mit, er habe den Rücktritt von Matosas angenommen. Bereits beim
Freundschaftsspiel am Freitag gegen sein Heimatland Uruguay werde er nicht mehr
auf der Bank sitzen.

Der frühere
Mittelfeldspieler Matosas hatte die „Ticos“ erst im vergangenen Oktober nach
deren Ausscheiden in der Gruppenphase der Weltmeisterschaft in Russland
übernommen. Seine drei vorherigen Stationen bei Vereinen in Saudi-Arabien,
Paraguay und Argentinien, waren ebenfalls nur von kurzer Dauer gewesen. Zuvor
war er einige Jahre lang in Mexiko gewesen und hatte dort mehrere Klubs
trainiert.

Matosas habe eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag gezogen, erklärte Villalobos. Er habe den Verband über eine große anderweitige Arbeitsmöglichkeit informiert. Medien spekulierten, es handle sich um einen mexikanischen Verein. „Ich brauche die tägliche Arbeit mit den Spielern“, sagte Matosas. Hauptsache, ihm ist dabei nicht wieder langweilig.

dpa