Kopfstoß gegen Linienrichterin: Brasilianischer Trainer wird sofort entlassen

In Brasilien ist es in der Halbzeit eines Fußballspiels zu einem Eklat gekommen: Ein Trainer gab einer Linienrichterin eine Kopfnuss. Er wurde sofort entlassen.

In der brasilianischen fünften Fußball-Liga hat es am Wochenende einen riesigen Skandal gegeben. Weil das Spiel zwischen Desportiva Ferroviaria und Nova Venecia nicht ganz so gelaufen war, wie Ferroviaria-Trainer Rafael Soriano sich das gewünscht hatte, stürmte er in der Halbzeit auf den Platz, um das Schiedsrichtergespann wegen einer Fehlentscheidung zur Rede zu stellen.

Energisch reklamierte er – und kassierte dafür folgerichtig die Gelbe Karte. Statt sich zu beruhigen, stachelte ihn das aber offensichtlich nur weiter an. Und dann passierte es: Linienrichterin Marcielly Netto die eigentlich nur schlichten wollte, kassierte unvermittelt eine harte Kopfnuss von Soriano.

Verein bietet Linienrichterin Hilfe an

Vor den Augen der verdutzten Spieler gab es nur eine Konsequenz für den Trainer: die Rote Karte! Im weiteren Verlauf versuchte Soriano sogar erneut, auf Netto zuzustürmen, wurde dann aber von herbeieilenden Polizisten aufgehalten.

Inzwischen wurden Soriano vom Verein entlassen. Der Klub schrieb dazu in einer Erklärung: „Desportiva Ferroviaria geht an die Öffentlichkeit, um zu informieren, dass wir jede Art von Gewalt ablehnen, ob physisch, verbal, moralisch oder emotional, insbesondere gegen Frauen, und wir sympathisieren mit der Schiedsrichter-Assistentin Marcielly Netto.“

Auch die Linienrichterin wurde versucht zu erreichen. „Wir informieren, dass Desportiva Ferroviaria versucht hat, die Schiedsrichterin Marcielly Netto telefonisch zu kontaktieren, um sich zu entschuldigen, Hilfe und Unterstützung anzubieten und sich zur Verfügung zu stellen, aber es wurde nicht geantwortet. Wir verstehen das, respektieren den Freiraum des Opfers und werden warten. Wir bekräftigen unsere Absicht, mit allen Mitteln zu helfen. Der Verein wird auch professionelle psychologische Hilfe anbieten und Maßnahmen zur Bekämpfung jeglicher Art von Gewalt gegen Frauen innerhalb und außerhalb der Stadien entwickeln.“

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