Wegen Friseurfoto: Polizei soll gegen Ex-Hoffenheimer Joelinton ermitteln

Der brasilianische Fußballprofi Joelinton von Newcastle United hat sich mit einem Foto auf Instagram Ärger eingehandelt.
Joelinton
Foto: Shaun Botterill/PA Wire/dpa
Foto: Shaun Botterill/PA Wire/dpa

Der brasilianische Fußballprofi Joelinton von Newcastle United hat sich mit einem Foto auf Instagram Ärger eingehandelt.

Der ehemalige Hoffenheimer postete einen Schnappschuss, der ihn gemeinsam mit seinem Friseur zeigen soll. Joelinton trug auf dem Foto, das der 24-Jährige mittlerweile gelöscht hat, einen Friseurumhang und saß vor einem Spiegel. Wegen des landesweiten Lockdowns müssen Friseurbetriebe in England momentan geschlossen bleiben.

Zwar trugen Joelinton und der bei Fußballstars beliebte Stylist Tom Baxter auf dem Foto Masken. Durch das Treffen verstieß Joelinton aber gegen die für Premier-League-Profis geltenden Sicherheitsregeln. „Wir sind enttäuscht über das Bild, das Joelinton geteilt hat“, sagte ein Sprecher von Newcastle United dem Sender BBC. „Es gelten klare Corona-Regeln, und der Club klärt die Spieler regelmäßig über ihre Verantwortung auf.“

https://twitter.com/BBCNews/status/1356239667931344898?s=20

Newcastle kündigte „angemessene Maßnahmen“ gegen Joelinton an. Dem Brasilianer, der im Sommer 2019 von der TSG Hoffenheim zu Newcastle United gewechselt war, droht womöglich noch ein juristisches Nachspiel. Nach BBC-Informationen ermittelt jetzt auch die Polizei wegen des Fotos.

>> Friseure wundern sich – Sonderbehandlung für Fußballer trotz Corona? <<

Vor kurzem hatte der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks, Harald Esser, kritisiert, viele Bundesliga-Profis hätten trotz des Lockdowns perfekt gestylte Frisuren. Esser rief die Fußballer auf, Solidarität zu zeigen und Vorbilder zu sein, indem sie vorerst „eine gewisse Friseur-Abstinenz demonstrieren“.

Joelinton ist nicht der erste Fußballer, der gegen auferlegte Corona-Regeln verstößt. Corentin Tolisso vom FC Bayern ließ sich kürzlich ein Tattoo stechen und missachtete dabei die Corona-Vorgaben des Clubs.

Breel Embolo von Borussia Mönchengladbach soll sogar an einer Party mit 23 Personen teilgenommen haben, bestreitet die Vorwürfe allerdings.

dpa