Fußball-EM 2021 nicht in 12 Ländern? Das sind die möglichen Szenarien

Die Fußball-EM 2021 soll nicht, wie ursprünglich geplant, in zwölf Ländern stattfinden. Die UEFA diskutiert derzeit vier Ersatzmodelle.
EM 2021 Pokal Euro
Foto: Facundo Arrizabalaga/EPA/dpa
Foto: Facundo Arrizabalaga/EPA/dpa

Nach ihrer Verlegung soll die Fußball-EM 2021 nicht, wie ursprünglich für 2020 geplant, in zwölf Ländern stattfinden. Die UEFA diskutiert derzeit vier Ersatzmodelle für das Turnier, denen ein Ziel zugrunde liegt: so wenig Reiseverkehr wie möglich zulassen.

Demnach könnten die 51 Spiele vom 11. Juni bis 11. Juli 2021 nur in einer, in zwei bis drei, in fünf oder in zehn Städten in entsprechend vielen Ländern stattfinden. Erfolgreiche Beispiele dafür sind etwa das Turnier der Champions League in Portugal oder das Europa-League-Turnier in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Sommer. Nach Informationen von RTL und ntv sind dafür London, Wien, Lissabon und auch NRW im Gespräch.

Die UEFA kommentierte und bestätigte keines der möglichen Szenarien zu einer Spielortstreichung. Präsident Aleksander Ceferin hatte bereits im Oktober gesagt, dass man bereit sei, verschiedene Szenarien umzusetzen. Eine Entscheidung will die UEFA bis zum 5. März 2021 in der Zuschauerfrage treffen. Die Optionen reichen von Spielen in vollen Stadien bis hin zu einem kompletten Fan-Ausschluss.

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„Die UEFA arbeitet zurzeit zusammen mit den zwölf Austragungsorten an vier funktionsfähigen Szenarien für die UEFA EURO 2020: Volle Stadien. 50 bis 100 Prozent Auslastung mit verschiedenen Maßnahmen zur Reduzierung. 20 bis 30 Prozent Auslastung mit verschiedenen Maßnahmen zur Reduzierung. Und hinter verschlossenen Türen“, teilte der Kontinentalverband am Donnerstag mit. Jede Stadt werde zusammen mit der UEFA „zwei bis drei“ Szenarien auswählen und in den nächsten Wochen „entsprechende“ Pläne entwickeln. Welches Szenario in welcher Stadt während des Turniers gelte, werde im März entschieden, so ein Sprecher.

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur präferieren die Organisatoren ungeachtet der Probleme durch die Corona-Pandemie weiterhin die im Vorjahr um ein Jahr verschobene Originalvariante mit zwölf Spielorten in zwölf Ländern.

EM 2021: Wird München als Spielort gestrichen?

Ein Spielort wäre München mit der Allianz Arena. Die Stadt München hatte zu Wochenbeginn mitgeteilt, weiterhin mit der EM zu planen. München gehe „unverändert davon aus“, dass vier Spiele in der Allianz Arena stattfinden werden, teilte das Referat für Bildung und Sport der bayerischen Landeshauptstadt auf Anfrage mit.

Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandschef des FC Bayern München, wünscht sich zunächst, „dass diese Europameisterschaft überhaupt stattfinden kann unter den jetzigen Corona-Voraussetzungen“, wie er am Donnerstag bei „Bild live“ sagte: „Das wird nicht ganz so einfach sein.“ Die UEFA erwarte „keine einfache Aufgabe“, bemerkte Rummenigge. Es verwies ebenfalls auf die Gerüchte, wonach an der Entscheidung für zwölf Spielorte noch „etwas gedreht und etwas verändert“ werden könnte.

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In München soll die deutsche Nationalmannschaft am 15. Juni 2021 mit dem Duell gegen Weltmeister Frankreich in das Turnier einsteigen. Dort sind auch die beiden weiteren Vorrundenpartien gegen Portugal (19. Juni) und Ungarn (23. Juni) angesetzt. Zudem kommt es in München zu einem Viertelfinale.

Zuletzt hatte es immer wieder Spekulationen gegeben, die UEFA könnte mehrere Spielorte streichen. Auch über eine Komplettvergabe des Turniers an Russland war spekuliert worden. Englischen Medienberichten vom Donnerstag zufolge sollen zudem die lokalen Organisatoren in London bereit sein, mehr als die bislang geplanten sieben Spiele inklusiver beider Halbfinals und des Endspiels auszurichten.

mit Agenturmaterial (dpa)