Fotos des toten Emiliano Sala im Netz gelandet: Zwei Personen müssen hinter Gitter

Zwei Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma haben ihre Position ausgenutzt und dafür gesorgt, dass Leichenfotos des toten Fußballers im Netz landeten.
Emiliano Sala
Am 21. Januar 2019 wollte der argentinische Fußballprofi Emiliano Sala von Frankreich aus zu seinem neuen Verein Cardiff City nach Wales fliegen. Dann aber stürzte das Kleinflugzeug in den Ärmelkanal. Erst knapp zwei Wochen später wurde seine Leiche gefunden, ehe sie am 7. Februar formell identifiziert wurde. Foto: dpa/David Vincent
Am 21. Januar 2019 wollte der argentinische Fußballprofi Emiliano Sala von Frankreich aus zu seinem neuen Verein Cardiff City nach Wales fliegen. Dann aber stürzte das Kleinflugzeug in den Ärmelkanal. Erst knapp zwei Wochen später wurde seine Leiche gefunden, ehe sie am 7. Februar formell identifiziert wurde. Foto: dpa/David Vincent

Zwei Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma sind wegen unberechtigten Zugriffs auf Videomaterial der Leiche des argentinischen Fußballstars Emiliano Sala zu Haftstrafen verurteilt worden.

Die Geschäftsführerin des Unternehmens, Sherry B., muss für 14 Monate hinter Gitter, wie das Krongericht von Swindon am Montag entschied. Einer ihrer Mitarbeiter, Christopher A., für fünf Monate.

Salas Kleinflugzeug war am 21. Januar in den Ärmelkanal gestürzt. Sein Tod hatte in der Fußballwelt große Bestürzung hervorgerufen.

Die Angeklagte Sherry B. griff laut den Staatsanwälten auf Videoaufnahmen aus der Leichenhalle zu, in die Salas Leichnam nach der Bergung Anfang Februar gebracht wurde. Anschließend habe sie Christopher A. auf die Bilder der Autopsie hingewiesen. Beide sahen sich die Aufnahmen auf ihren Handys an.

Sherry B. ließ zudem ihrer Tochter ein Foto zukommen, das anschließend ins Netz gelangte. Die beiden Angeklagten hätten ihre Positionen auf eine entsetzliche Weise missbraucht, sagte Richter Peter Crabtree.

Die Schwester des Fußballstars, Romina Sala, sah eigenen Angaben nach Aufnahmen von der Leiche auf Instagram. „Ich werde diese Bilder niemals aus meinem Kopf löschen.“

dpa