„Nächste Frage“: Konflikt von Flick und Salihamidzic beim FC Bayern vor Explosion
Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus rechnet nicht damit, dass Trainer Hansi Flick und Sportvorstand Hasan Salihamidzic beim FC Bayern München ihre Differenzen noch ausräumen können. Und auch Flick selbst heizt die Diskussionen durch ein wortkarges Interview beim TV-Sender „Sky“ an.
„Beide haben unterschiedliche Meinungen, zum Beispiel in der Kaderplanung. Ich glaube, das ist nicht mehr zu kitten – beide denken zu unterschiedlich“, sagte der 60-Jährige im „Bild“-Podcast „Bayern Insider“ (Freitag).
Es sei logisch, dass ein Gespräch stattfinden müsse, nicht erst nach der Saison. „Sollte Flick Bayern verlassen, brauchen sie einen Nachfolger.“ Flick gilt als ein Top-Kandidat für den Bundestrainerposten als Nachfolger von Joachim Löw.
Matthäus: „Flick passt zu Bayern. Ich würde kämpfen“
Matthäus sagte vor dem Spiel der Bayern in der Bundesliga gegen Union Berlin, er wünsche sich, dass Flick bleibe, „denn Flick passt zu Bayern. Ich würde an der Stelle von Bayern darum kämpfen, dass Flick bleibt“. Der Vertrag des 56-Jährigen beim FC Bayern München läuft bis zum 30. Juni 2023.
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Flick und Salihamidzic hatten nach Angaben des Trainers zuletzt Differenzen ausgeräumt. Allerdings hatte es beim Champions-League-Hinspiel gegen Paris Saint-Germain am Mittwoch erneut Reibereien gegeben. Salihamidzic hatte kurz vor dem Anpfiff bestätigt, dass Jérôme Boateng im Sommer keinen neuen Vertrag bei Bayern bekommt. Flick missfiel das.
Effenberg: „Bayern vergrault Flick“
„Um die Größe des Feuers einschätzen zu können, braucht man nicht jeden Tag an der Säbener Straße oder Mitarbeiter des Vereins zu sein. Allein die Körpersprache der Beteiligten verrät das Ausmaß, wenn sie rund um die Spiele in der Bundesliga oder Champions League zum Interview gebeten werden und über die Zukunft von Flick sprechen sollen“, schrieb Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg am Samstag in seiner Kolumne bei „t-online.de“.
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Indem die Beteiligten nichts sagten, würden sie doch alles sagen: „Und sie lassen Spekulationen zu, die auf Dauer am schlimmsten sind. Der Machtkampf spitzt sich zu.“ Flick sei der beste Trainer für die Bayern und habe sie zu dem gemacht, was sie jetzt seien. Aber, „so wie es derzeit läuft, vergrault Bayern Flick“, sagte der frühere Bayern-Profi Effenberg.
Bleibt Hansi Flick Bayern-Trainer? – „Nächste Frage“
Hansi Flick hat bei den Fragen nach seiner Zukunft und seinem Vertrag beim FC Bayern wie angekündigt reagiert. „Nächste Frage“, antwortete der Coach des FC Bayern München am Samstag beim Sender Sky vor dem Heimspiel (15.30 Uhr) gegen den 1. FC Union Berlin auf die Frage, ob er denn seinen Vertrag beim deutschen Fußball-Rekordmeister erfüllen werde. Er fände die Frage interessant, entgegnete der Reporter. „Klar ist die für Sie interessant“, konterte Flick, aber er habe sich dazu am Freitag in der Pressekonferenz geäußert.
„Sie können es immer wieder gerne nachfragen“, betonte Flick, der aber auch durchaus genervt wirkte. Ob er – Flick – dableiben würde, wenn der Sportvorstand – Hasan Salihamidzic – nicht mehr da wäre, wollte der Sky-Reporter dann wissen. Flick blieb bei seiner Devise, die er am Tag zuvor angekündigt hatte und sagte: „Nächste Frage.“
Wird Hansi Flick im Sommer neuer Bundestrainer?
Flick hat beim FC Bayern einen Vertrag, der bis zum 30. Juni 2023 gültig ist. Der 56 Jahre alte ehemalige Co-Trainer der Nationalmannschaft gilt als heißer Kandidat für die Nachfolge von Bundestrainer Joachim Löw nach dem Ende von dessen Amtszeit im Anschluss an die Europameisterschaft.
Flick und Salihamidzic hatten nach Angaben des Trainers zuletzt Differenzen ausgeräumt. Allerdings hatte es beim Champions-League-Hinspiel gegen Paris Saint-Germain am Mittwoch erneut Reibereien gegeben. Salihamidzic hatte kurz vor dem Anpfiff bestätigt, dass Jérôme Boateng im Sommer keinen neuen Vertrag bei Bayern bekommt. Das wiederum missfiel Flick.
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dpa