Frauenfußball bleibt ein viel diskutiertes Thema. Auch nach der TV-Übertragung des DFB-Pokalfinals in der ARD am Samstag. Dabei hatte das Frauen-Finale alle Zutaten eines großartigen Spiels: Tor in der Nachspielzeit, Verlängerung, Elfmeterschießen. Doch nach dem Drama schaltete die ARD sofort zu den Vorberichten des Männer-Endspiels.
Die abrupt abgebrochene Übertragung des DFB-Pokalfinals der Frauen hat für Ärger in den sozialen Netzwerken gesorgt. Beim 4:2 (3:3,3:3,1:2)-Erfolg des VfL Wolfsburg im Elfmeterschießen gegen die SGS Essen war die ARD am Samstagabend unmittelbar nach dem Ende des Elfmeterschießens aus der Übertragung ausgestiegen.
Wir haben uns für euch im Netz umgesehen, um die Stimmung einzufangen:
https://twitter.com/Lollofee1/status/1279468096676380674
Doch es gab noch mehr „Fan-Post“ für die ARD:
https://twitter.com/JuTiHH/status/1279497651042615297
Viele Fans hätten sich zumindest ein paar kurze Stimmen zum Frauen-Finale gewünscht:
https://twitter.com/VfRealist/status/1279469832522682370
Es geht um mangelnden Respekt:
https://twitter.com/Souldoc666/status/1279461303321612288
Und um Gleichberechtigung:
https://twitter.com/tamte/status/1279468316994736128
Und um Respekt:
https://twitter.com/MC_41/status/1279469405928329216
Die ARD erntete viel Kritik:
https://twitter.com/derjulian84/status/1279469542247366656
Die Siegerehrung, Interviews und die Pokalübergabe nach der hochklassigen Partie, die beim Stand von 3:3 nach 90 Minuten in die Verlängerung gegangen war, waren nur noch im Internet im Live-Stream zu sehen. Die Fernsehzuschauer bekamen den Vorlauf zum Männer-Pokal-Finale zwischen dem FC Bayern München und Bayer Leverkusen (4:2) präsentiert.
Falls ihr das Frauen-Finale verpasst habt, könnt ihr euch hier die Highlights – und davon gab es einige – anschauen:
https://www.youtube.com/watch?v=iAPQqONdWSQ
„Wir verstehen den Ärger. Leider mussten wir aufgrund des Elfmeterschießens den Nachlauf deutlich kürzen“, teilte die Sportschau am Abend via Twitter mit.
https://twitter.com/sportschau/status/1279505511386427394
„Die uns zugeteilte Sendezeit war zu diesem Zeitpunkt bereits 25 Minuten überschritten. Wir sind hier von den jeweiligen Anstoßzeiten abhängig.“
Das Statement der Sportschau konnte die aufgebrachten Gemüter auf Twitter jedoch nicht mehr besänftigen. Irgendwie verständlich bei dieser dünnen Argumentation.
mit Agenturmaterial von der dpa