Amazon kämpft bei Bundesliga-Premiere mit Ton-Problemen

Das Bundesliga-Spiel Bremen gegen Leverkusen wurde kurzfristig auch von Amazon übertragen – allerdings mit Pannen. Doch auf Twitter waren die User gnädig.
Werder Bremen - Bayer Leverkusen Weserstadion leer
Foto: Stuart Franklin/Getty-Pool/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Foto: Stuart Franklin/Getty-Pool/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Das Bundesliga-Spiel Werder Bremen gegen Bayer Leverkusen am Montagabend ist kurzfristig auch von Amazon übertragen worden – allerdings mit Pannen. Doch auf Twitter waren die User gnädig mit dem neuen Bundesliga-Anbieter. Das kennt man so gar nicht.

Journalist Tobias Escher brachte die Probleme auf den Punkt:

https://twitter.com/TobiasEscher/status/1262463942200373248

Doch es fiel auch anderen Usern auf:

https://twitter.com/kimosch46/status/1262458761354121218

„Nachdem das Montagsspiel der Bundesliga über Kunden des Eurosport Player bei Prime Video Channels nicht verfügbar gemacht werden konnte, hat Amazon schnell im Sinne der Sport-Fans gehandelt und in weniger als 24 Stunden zusammen mit seinen Produktionspartnern erstmals ein Live-Spiel der Fußball-Bundesliga für Prime-Mitglieder ohne Zusatzkosten und weitgehend störungsfrei übertragen. Einige Kunden erlebten leider eine Tonverzögerung beim Live-Kommentar, die bis Ende des Spiels nicht restlos behoben werden konnte“, erklärte ein Amazon-Sprecher auf dpa-Anfrage.

Doch es waren nicht nur technische Probleme, die die User ärgerten:

https://twitter.com/ChrisHinri4/status/1262469837764296704

Bei der Übertragung des Live-Spiels gab es Probleme, für die der Internetriese im Netz mit Spott bedacht wurde. In der Halbzeit brach die Videoschalte mit dem früheren Bayer-Star Jens Nowotny fast zusammen; der Kommentar von Matthias Stach lief asynchron zu den Live-Bildern und war erst mehrere Sekunden später zu hören. „Wir arbeiten bereits dran“, teilte Amazon nach entsprechenden Hinweisen auf Twitter mit.

Einigen ging das nicht schnell genug:

https://twitter.com/Vergisssess/status/1262468481963954176

Doch nicht nur die Tonprobleme machten dem Sender bei der Premiere zu schaffen:

https://twitter.com/ChrisHinri4/status/1262469837764296704

Moderatorin Anna Kraft hatte es auch nicht leicht:

https://twitter.com/WaveSamu/status/1262465748632551424

Wie hat sie Jens Nowotny denn nun genannt? Naja, jedenfalls nicht „Nowotny“, soviel wird schnell klar:

https://twitter.com/_J0N0/status/1262466214254837760

Der Internetriese hatte nach eigenen Angaben die Rechte erworben und sendete parallel zu DAZN. Möglich wurde das durch eine kurzfristige Einigung mit der Deutschen Fußball Liga (DFL).

Überraschend, dass sich auf Twitter viele User gnädig mit Amazon Prime zeigten, das kennen die Kollegen von „Sky“ so nicht:

https://twitter.com/flo_ho__/status/1262467871801774080

Oder hier:

https://twitter.com/speedlimiter/status/1262473487114960897

Okay, nicht jeder war verständnisvoll. Liegt wohl auch daran, dass Amazon kein ganz kleines Unternehmen ist:

https://twitter.com/Sgd19533/status/1262464828117069825

Die technischen Probleme forderten den ein oder anderen Witz geradezu heraus:

https://twitter.com/schadhorst/status/1262464400155435011

Der lag auch auf der Straße:

https://twitter.com/SteSch12/status/1262464555059425281

Doch einige hatten auch ihren Spaß:

https://twitter.com/wernerfrisur/status/1262466393544495104

„Millionen von Fußballfans haben heute die Möglichkeit, das Montagsspiel der Fußball-Bundesliga erstmals im Rahmen ihrer Prime-Mitgliedschaft ohne zusätzliche Kosten zu sehen“, hatte Geschäftsführer Alex Green zuvor in einer Mitteilung angekündigt. „Wir freuen uns mit der DFL, für diese kundenorientierte Regelung im Sinne der Sport-Fans in Deutschland und Österreich zusammenzuarbeiten.» Zuerst hatte der Branchendienst „dwdl.de“ darüber berichtet.

Lange Zeit stand eine Übertragung der letzten Partie des 26. Spieltags auf der Kippe. Hintergrund des Problems ist ein Streit um den TV-Vertrag zwischen der DFL und dem Konzern Eurosport/Discovery, der die Rechte ursprünglich erworben hatte, aber keine Spiele mehr zeigt.

Mit Agenturmaterial von der dpa