22 Rennen, aber keines in Deutschland: Das ist der Formel-1-Kalender

Nach einer Corona-geprägten Formel-1-Saison 2020 soll es 2021 22 Rennen geben – aber keines in Deutschland. Das ist der F1-Kalender 2021!
Großer Preis von Spanien Formel 1 2021
Foto: Joan Monfort/AP/dpa
Foto: Joan Monfort/AP/dpa

22 Rennen mit Fans, darunter die umstrittene Premiere in Saudi-Arabien: Die fast neunmonatige Rekordweltreise der Formel 1 im Jahr 2021 soll zur Rückkehr in die PS-Normalität werden.

Die Motorsport-Königsklasse präsentierte im vergangenen November nach intensiven Gesprächen mit Veranstaltern und örtlichen wie nationalen Behörden angesichts der Coronavirus-Pandemie den ersten provisorischen Rennkalender 2021 mit 23 Grand Prix‘ und damit so vielen wie noch nie. Inzwischen ist eines weniger geplant. Deutschland war aber wie erwartet nicht dabei – auch nicht nach zahlreichen Änderungen. Das ist der aktuelle Rennkalender (Stand: 30. September):

28. März: Rennen in Sakhir (Bahrain)
18. April: Rennen in Imola (Italien)
2. Mai: Rennen in Portimao (Portugal)
9. Mai: Rennen in Barcelona (Spanien)
23. Mai: Rennen in Monte Carlo (Monaco)
6. Juni: Rennen in Baku (Aserbaidschan)
20. Juni: Rennen in Le Castellet (Frankreich)
27. Juni: Rennen in Spielberg (Österreich)
4. Juli: Rennen in Spielberg (Österreich)
18. Juli: Rennen in Silverstone (England)
1. August: Rennen in Budapest (Ungarn)

29. August: Rennen in Spa-Francorchamps (Belgien)
5. September: Rennen in Zandvoort (Niederlande)
12. September: Rennen in Monza (Italien)
26. September: Rennen in Sotchi (Russland)
10. Oktober: Rennen in Istanbul (Türkei)
24. Oktober: Rennen in Austin (USA)
7. November: Rennen in Mexiko-Stadt (Mexiko)
14. November: Rennen in Interlagos (Brasilien)
21. November: Rennen in Losail (Katar)
5. Dezember: Rennen in Dschidda (Saudi-Arabien)
12. Dezember: Rennen auf Yas Island (Abu-Dhabi)

Nach vielen Grand Prix in der Corona-Notsaison sollen die Zuschauer wieder zurückkehren an die Kurse. Der Red Bull Ring in Spielberg, wo 2020 die Saison mit fast vier Monaten Verspätung begonnen hatte, startete im November umgehend den Ticketverkauf.

„Wir planen die Events 2021 mit Fans, so dass es Erlebnisse nahe an der Normalität sein sollen“, betonte Formel 1-Geschäftsführer Chase Carey. „Wir haben bewiesen, dass wir sicher reisen und unsere Rennen durchführen können“, erklärte der US-Amerikaner.

Bis dato hat es in der Formel 1 unter den Fahrern insgesamt sechs positive Tests gegeben: Noch während der vergangenen Saison hatten sich Sergio Perez, Lance Stroll und Lewis Hamilton infiziert, nach der Saison Lando Norris, Charles Leclerc und zuletzt Pierre Gasly. Durch strenge Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen wurden die Rennen aber ohne größere Komplikationen durchgeführt und teilweise auch schon – wie beim Überraschungs-Comeback auf dem Nürburgring – vor einigen Tausend Zuschauern gefahren.

Viele Gastgeber würden ihre Veranstaltung nun auch dazu nutzen wollen, um der Welt zeigen zu wollen, dass es weiter vorwärts gehe, meinte Carey. Wie zum Beispiel Bahrain, wo geimpfte und genesene Fans beim Saisonauftakt am 28. März dabei sein dürfen.

Eigentlich sollte der Auftakt am traditionell im australischen Melbourne (21. März) stattfinden. Inzwischen wurde der Grand Prix von Australien aber nach einer Verlegung in den November komplett abgesagt und durch Katar, das ab 2023 für zehn Jahre einen festen Platz im WM-Kalender erhält, ersetzt (21. November). 2020 war der Grand Prix in Melbourne kurz vorher ebenfalls abgesagt worden, nachdem es Corona-Fälle im Fahrerlager gegeben hatte.

Das zweite Rennen soll am 18. April in Imola (Italien) stattfinden, ehe die Formel 1 am 2. Mai nach Portimao (Portugal) zurückkehrt. Nach dem Wegfall des Klassikers in Monaco im vergangenen Jahr wird am 23. Mai 2021 wieder an der Côte d’Azur gefahren.

Formel 1: Zweimonatiger Überseetrip zum Saisonende

Während der Fußball-EM 2021 finden die Rennen in Frankreich sowie – nach der Absage des Grand Prix in der Türkei – zweimal in Österreich statt. Die Rückkehr nach Zandvoort in den Niederlanden ist für den 5. September vorgesehen, ab dem 24. Oktober (USA) geht es auf den finalen zweimonatigen Überseetrip mit dem Finale am 12. Dezember in Abu Dhabi.

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Eine Woche vorher soll die Motorsport-Königsklasse ihre Premiere in Saudi-Arabien feiern. „Wir freuen uns, dass Saudi Arabien Teil des Rennkalenders wird“, sagte Carey. Eine Entscheidung, die allerdings weiter für Diskussionsstoff sorgen wird. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hatte eine Austragung zuletzt bereits scharf kritisiert.

Stattfinden soll der Grand Prix als Nachtrennen in der Hafenstadt Dschidda im Westen des Landes am Roten Meer. „Die Region ist sehr wichtig für uns“, hatte Carey erklärt und auf 70 Prozent der saudischen Bevölkerung verwiesen, die unter 30 Jahre alt sei. Man sei gespannt, „neue Fans“ zu erschließen.

dpa