Formel 1: Rekordkalender in Gefahr – auch Japan-Rennen fällt aus

Die Corona-Krise setzt der Formel 1 weiter zu. Auch das Rennen in Japan kann in diesem Jahr wieder nicht stattfinden. Der Plan, mit der Rekordzahl von 23 Rennen möglichst hohe Einnahmen zu erzielen, wackelt gewaltig.
Formel 1 Japan
Foto: Toru Takahashi/AP/dpa
Foto: Toru Takahashi/AP/dpa

Die Formel 1 gerät mit ihrem Rekordkalender in der zweiten Corona-Saison immer mehr in Not. Wegen der alarmierenden Infektionslage in Japan muss die Rennserie nun auch in diesem Jahr auf den Grand Prix in Suzuka verzichten. Nach China, Kanada, Singapur und Australien fällt bereits der fünfte WM-Lauf wegen der Pandemie aus, zudem halten sich Zweifel am Brasilien-Gastspiel im November. Nach längeren Verhandlungen mit dem Veranstalter in Suzuka und den japanischen Behörden verkündete die Formel 1 am Mittwoch das Aus für das für den 10. Oktober geplante Rennen.

Zuvor hatte die japanische Regierung den Corona-Notstand für die Hauptstadt Tokio abermals verlängert und auf weitere Präfekturen ausgeweitet. Für die jüngsten Olympischen Spiele und auch die bevorstehenden Paralympics in Tokio waren Zuschauer weitgehend ausgeschlossen worden. Das drohte auch für die Formel 1 in Suzuka.

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Formel 1: 23 Rennen geplant

Ursprünglich hatte die Motorsport-Königsklasse für diese Saison die Rekordzahl von 23 WM-Läufen geplant. Melbourne hatte sein Rennen zunächst vom März in den November verschoben und dann ganz gestrichen. Auch Shanghai, Montréal und Singapur sagten ihre Grand Prix zum zweiten Mal nacheinander ab. Ein Türkei-Gastspiel war für Juni gestrichen worden und soll jetzt im September stattfinden.

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Japan sollte eigentlich den Abschluss eines Dreierpacks bilden, an den beiden Wochenenden davor sind der Auftritt in Russland und der Nachholtermin in der Türkei angesetzt. In Suzuka wollte sich Motorenbauer Honda von den heimischen Formel-1-Fans verabschieden, zum Saisonschluss beendet der Autobauer sein Engagement.

Die Formel 1 werde in den kommenden Wochen die neuen Pläne für einen umgebauten Kalender vorlegen, hieß es. Ob es einen Ersatz für Japan oder für den noch offenen Platz von Australien am 21. November gibt, ist ungewiss. „Die Formel 1 hat dieses Jahr bewiesen, dass wir uns anpassen können und Lösungen für die anhaltende Unsicherheit finden“, teilte die Rennserie mit.

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Es gebe anhaltend hohes Interesse aus vielen Ländern, einen Grand Prix auszurichten. Geschäftsführer Stefano Domenicali hatte mehrfach versichert, an der Zahl von 23 Rennen festhalten zu wollen. Damit will die Formel 1 nach den Corona-Einbußen des Vorjahres möglichst hohe Einnahmen sichern.

Nach der Sommerpause fährt die Rennserie am 29. August im belgischen Spa-Francorchamps. Das Saisonfinale ist für den 12. Dezember in Abu Dhabi geplant.

dpa