Europa-League-Teilnehmer schockt mit Unterstützung für Russland-Krieg und Gazprom als Sponsor
Der FC Schalke 04 hat im Ukraine-Krieg klare Kante gezeigt, sich gegen Russland und Wladimir Putin gestellt und die Zusammenarbeit mit Gazprom beendet. Die Fans eines anderen Gazprom-Klubs sehen das ganz anders. Sie wollen nicht nur weiterhin Gazprom als Trikotsponsor, sondern unterstützen Russland im Krieg lauthals.
Auch im Fußball hat der Ukraine-Krieg weitreichende Konsequenzen. Unter anderem haben die Verbände UEFA und FIFA russische Teams bis auf Weiteres suspendiert, zahlreiche russische Athleten aus allen möglichen Sportarten sind gesperrt. In Deutschland hat sich der FC Schalke 04 dazu entschlossen, die laufende Partnerschaft mit dem russischen Trikotsponsor Gazprom nach 15 Jahren zu beenden.
Schalke ist aber nicht der einzige Klub, der mit Gazprom in Verbindung steht. Neben Zenit St. Petersburg aus Russland, wo sich wenig überraschend nichts getan hat, ist das Erdgasförderunternehmen auch Sponsor des serbischen Traditionsklubs Roter Stern Belgrad. Aber wie gehen dort die Menschen mit dem Konflikt um? Komplett anders!
Das hat sich am Donnerstag im Ligaspiel von Roter Stern gegen Vozdovac gezeigt. Beim Auswärtsspiel war das Stadion so gut wie leer, Videos zeigen aber einen sehr gut gefüllten Auswärtsblock mit Fans aus Belgrad – die mit ihrer Reaktion für einen Skandal sorgen. Denn auf den Videos sind immer wieder „Russland“-Sprechchöre zu hören.
Der Verein läuft darüber hinaus weiter mit Gazprom auf der Brust auf. Die UEFA hat erklärt, dass sie bei den Entscheidungen, was Trikotsponsoren von internationalen Teams betrifft, nicht eingreifen wird. Und die Reaktion aus Serbien zeigt, dass weder Verein noch Fans Interesse daran zu haben scheinen, ein Zeichen gegen die russische Invasion in der Ukraine zu setzen. Bereits am vergangenen Wochenende waren Roter-Stern-Fans mit einer Choreo aufgefallen, bei der sie Grabsteine vor einem gelb-blauen Hintergrund gezeigt hatten. Auch das wurde als Affront gegen die Ukraine im laufenden Krieg wahrgenommen.
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Die Angelegenheit könnte bereits in den kommenden Tagen höher kochen. Denn am kommenden Donnerstag tritt Roter Stern Belgrad gegen die Rangers aus Glasgow in der Europa League an. Die Serben treffen also auf den Verein, der sich in der vergangenen Runde gegen den BVB durchsetzen konnte. Sollte es dort zu ähnlichen Aktionen kommen, werden die internationalen Reaktionen vermutlich deutlicher ausfallen als nach dem Spiel in Vozdovac.