Er vertreibt Wunderheilmaschinen: Das ist Jan Ullrichs neuer geheimnisvoller Berater

Neues von Jan Ullrich: Der gefallene Rad-Star, der sich derzeit einer Entziehungskur unterzieht, hat einen neuen umstrittenen Berater.
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Neues von Jan Ullrich: Der gefallene Rad-Star, der sich derzeit einer Entziehungskur unterzieht, hat einen neuen umstrittenen Berater. Ullrich hat dem Mann eine Generalvollmacht über seine geschäftlichen Belange ausgestellt.

Das berichtet das Magazin „stern“. Der Mann heißt dem Bericht zufolge Gerd K., handelt mit Geldanlagen und vertreibt Wunderheilmaschinen. Eine nach ihm benannte Firma ist Teil eines intransparenten Unternehmensgeflechts, Hauptsitz Belize, gegen das die Staatsanwaltschaft Bielefeld ermittelt. Die Gründerin sitzt in Haft.

Ullrich, 1997 einziger deutscher Gewinner der Tour de France und später wegen Dopings gesperrt, machte zuletzt mit Drogen- und Alkoholexzessen Schlagzeilen. Derzeit hält er sich für eine Entziehungskur in der Betty-Ford-Klinik in Bad Brückenau auf.

Gerd K. will dem „stern“-Bericht zufolge die Villa von Jan Ullrich in der Schweiz verkaufen. Die Immobilie wird auf 2,2 Millionen Euro geschätzt. Den Erlös wolle er in einer Kryptowährung anlegen. Ullrich habe er zugesagt, ihm aus den Verkaufserträgen monatlich 30.000 Euro zu zahlen.

„Wäre ich nicht bei ihm gewesen, wäre er vermutlich bereits tot“

Erstmals hat sich auch die aktuelle Freundin des Sportlers öffentlich geäußert. Ausführlich berichtete die Kubanerin Elizabeth Napoles dem stern von den Ereignissen der vergangenen Monate in Ullrichs Finca auf Mallorca. „Ich liebe Jan. Ich bin die Einzige, die ihm noch Wärme gegeben und in den schlimmsten Momenten geholfen hat. Wäre ich nicht bei ihm gewesen, wäre er vermutlich bereits tot“, sagt sie dem Magazin.

Jan Ullrich selbst gibt sich dem stern gegenüber selbstkritisch. „Langsam sehe ich klarer, was ich in den letzten viereinhalb Monaten angestellt und welche Narben ich hinterlassen habe“, sagt er. Nach der aktuellen Kur in Bad Brückenau wolle er dem Rat seines einstigen Rivalen Lance Armstrong folgen und den Entzug in den USA fortsetzen. „Ich bin ein Kämpfer. Bislang habe ich noch nie einen Kampf verloren“, sagt Ullrich dem „stern“.

Ullrich hatte sich vor seiner Entziehungskur einige Eklats geleistet. Der Tour-de-France-Sieger von 1997 soll vor drei Wochen in einem Frankfurter Hotel eine Escort-Dame angegriffen und verletzt haben. Es wird weiter wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung gegen ihn ermittelt.

Fast genau eine Woche zuvor war Ullrich nach einem Streit mit seinem Nachbarn Til Schweiger auf Mallorca vorübergehend in Gewahrsam genommen worden. Bei beiden Vorfällen stand der 44-Jährige mutmaßlich unter Alkohol- und Drogeneinfluss.

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(Mit Agenturmaterial (dpa))