Biathlon-WM 2023 in Oberhof: Ergebnisse, Zeitplan, Kalender und TV – die Infos

Vom 8. bis zum 19. Februar findet die Biathlon-Weltmeisterschaft 2023 in Oberholz statt. Wir haben alle Infos zum Ski-Wettkampf des Jahres für euch!
Lisa Theresa Hauser Biathlon-Weltmeisterschaft 2021
Foto: Sven Hoppe/dpa
Lisa Theresa Hauser Biathlon-Weltmeisterschaft 2021
Foto: Sven Hoppe/dpa

Vom 8. bis zum 19. Februar 2023 findet in Oberhof die 53. Biathlon-WM statt. Das deutsche Team der Damen macht sich mit Denise Herrmann-Wick an der Spitze berechtigte Hoffnungen auf eine Medaille. Bis dahin aber ist noch ein langer Weg und die alpine Skisaison hält so manche Überraschung bereits.

Aber wo genau liegt Oberhof eigentlich? Wie sieht der Zeitplan aus? Wer überträgt die Rennen – und wann? Wir liefern euch die Antworten auf die wichtigsten Fragen zur Biathlon-Weltmeisterschaft 2023.

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Biathlon-WM 2023 – Kalender: Termine, Zeitplan und Übertragung auf einen Blick

Mittwoch, 8. Februar (14.45 Uhr)
Mixed-Staffel (2x 6 und 2x 7,5 km)
Ergebnis:
Gold: Norwegen 
Silber: Italien 
Bronze: Frankreich

Freitag, 10. Februar (14.30 Uhr)
Frauen – Sprint (7,5 km)
Ergebnis:
Gold: Denise Herrmann-Wick (Deutschland) 
Silber: Hanna Öberg (Schweden)
Bronze: Linn Persson (Schweden) 

Samstag, 11. Februar (14.30 Uhr)
Männer – Sprint (10 km)
Ergebnis:
Gold: Johannes Thingnes Boe (Norwegen)
Silber: Tarjei Boe (Norwegen)
Bronze: Sturla Holm Laegreid (Norwegen) 

Sonntag, 12. Februar (13.25 Uhr)
Frauen: Verfolgung (10 km)
Ergebnis:
Gold: Julia Simon (Frankreich) 
Silber: Denise Hermann-Wick (Deutschland)
Bronze: Marte Olsbu Röiseland (Norwegen)

Männer: Verfolgung (12,5 km)
Ergebnis:
Gold: Johannes Thingnes Boe (Norwegen)
Silber: Sturla Holm Laegreid (Norwegen)
Bronze: Sebastian Samuelsson (Schweden) 

Dienstag, 14. Februar (14.30 Uhr)
Männer – Einzel (20 km)
Ergebnis:
Gold: Johannes Thingnes Boe (Norwegen)
Silber: Sturla Holm Laegreid (Norwegen)
Bronze: Sebastian Samuelsson (Schweden) 

Mittwoch, 15. Februar (14.30 Uhr)
Frauen – Einzel (15 km)
Ergebnis:
Gold: Hanna Öberg (Schweden)
Silber: Linn Persson (Schweden) 
Bronze: Lisa Vittozzi (Italien) 

Donnerstag, 16. Februar (15.10 Uhr)
Single-Mixed-Staffel (4x 3 + 1,5 km)
Ergebnis:
Gold: Norwegen
Silber: Österreich
Bronze: Italien

Samstag, 18. Februar (11.45 Uhr)

Männer – Staffel (4x 7,5 km)
Ergebnis:
Gold: Frankreich
Silber: Norwegen
Bronze: Schweden

Frauen – Staffel (4x 6 km)
Ergebnis:
Gold: Italien
Silber: Deutschland
Bronze: Schweden

Sonntag, 19. Februar (12.30 Uhr)
Frauen – Massenstart (12,5 km)
Ergebnis:
Gold: noch nicht bekannt
Silber: noch nicht bekannt
Bronze: noch nicht bekannt

Männer – Massenstart (15 km)
Ergebnis:
Gold: noch nicht bekannt
Silber: noch nicht bekannt
Bronze: noch nicht bekannt

>> Das TV-Phänomen: Warum Biathlon im Fernsehen so erfolgreich ist <<

Biathlon-WM 2023: Der Medaillenspiegel

Wer steht im Medaillenspiegel der Biathlon-WM 2023 ganz oben? Wie oft holt Deutschland in Oberhof Gold, Silber und Bronze? Nach jedem Rennen aktualisieren wir an dieser Stelle den Medaillenspiegel.

  1. Norwegen: 5/4/2
  2. Frankreich: 2/0/1
  3. Schweden: 1/2/5
  4. Deutschland: 1/2/0
  5. Italien: 1/1/2
  6. Österreich: 0/1/0

>> Biathlon-Star Tiril Eckhoff: So schön ist die Norwegerin <<

Die Top 3 bei der Biathlon-WM 2021 in Pokljuka (Slowenien):

  1. Norwegen: 7x Gold, 3x Silber, 4x Bronze
  2. Frankreich: 2x Gold, 2x Silber, 3x Bronze
  3. Schweden: 1x Gold, 3x Silber, 2x Bronze

Biathlon-WM 2023 im TV und Stream

Bei ARD und ZDF war die Biathlon-WM 2021 im Internet zu sehen. Daher ist es eigentlich keine Frage, dass das Event 2023 ebenfalls im Internet übertagen wird. In den Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender wird es entsprechende Live-Streams geben. 2021 gab es zudem eine Kooperation von Eurosport mit dem Streamingdienst DAZN. So wurden die Wettbewerbe aus Pokljuka (Slowenien) ebenfalls beim Bezahlsender gezeigt. Ob das auch in Oberhof der Fall sein wird, bleibt abzuwarten.

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Biathlon-WM 2023: Kommentatoren, Moderatoren und TV-Experten bei ARD und ZDF

Wer die Wettkämpfe in Oberhof begleiten wird, ist noch nicht bekannt. Zuletzt war beim ARD Michael Antwerpes als Moderator der Biathlon-WM 2021 im Einsatz. Als Expertinnen standen ihm Magdalena Neuner und Kati Wilhelm zur Seite. Kommentiert wurden die Rennen von Christian Dexne und Wilfried Hark.

Das ZDF stellte mit Christoph Hamm und Herbert Fritzenwenger einen Haupt- und einen Co-Kommentator. Für die Fachfragen rund um die Rennen war Sven Fischer als Experte an Bord. ZDF-Moderator war Alexander Ruda.

Verzichten mussten die Zuschauer damals auf Laura Dahlmeier, die zu jenem Zeitpunkt ihre Uni-Prüfungen absolvieren musste. Gut möglich, dass die ehemalige Vorzeige-Athletin aber 2023 als Expertin zum ZDF zurückkehrt.

Das sind die deutschen Teilnehmer bei der Biathlon-WM 2021

2021 schickt der Deutsche Skiverband (DSV) fünf Männer und fünf Frauen zur Biathlon-WM. Das ist das deutsche Aufgebot in Pokljuka:

Männer:

  • Benedikt Doll (Breitnau)
  • Johannes Kühn (Reit im Winkl)
  • Roman Rees (Schauinsland)
  • Philipp Nawrath (Nesselwang)
  • Philipp Horn (Frankenhain)
  • Lucas Fratzscher (Oberhof)
  • Justus Strelow (Schmiedeberg)
  • David Zobel (Partenkirchen)

Frauen:

  • Denise Herrmann-Wick (Oberwiesenthal)
  • Janina Hettich-Walz (Schönwald)
  • Vanessa Hinz (Schliersee)
  • Vanessa Voigt (Rotterode)
  • Anna Weidel (Kiefersfelden)

Nicht dabei sein wird Franziska Preuß (Haag), die ihre Saison bereits wegen gesundheitlicher Probleme beenden musste.

Biathlon-WM 2023: Wer sind die Favoriten und Favoritinnen?

Bei den Herren geht der WM-Titel nur über den Norweger Johannes Thingnes Boe. Doch es gibt Konkurrenz für den Skandinavier. So ist auch der Franzose und Olympiasieger Quentin Fillon Maille ganz vorn zu erwarten. Daneben sind auch Tarje Bö und Sebastian Samuelsson aus Schweden im erweiterten Favoritenkreis anzusiedeln. Bei den deutschen Herren ist keiner dabei, der vorab als Favorit gilt, aber für eine Überraschung sind die Männer um Benedikt Doll immer gut.

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Bei den Damen ist ebenfalls eine Norwegerin ganz vorne zu erwarten. Denn Marte Olsbu Röiseland gilt ebenfalls als Topkandidatin für den WM-Titel, allerdings war sie im September noch an einer Gürtelrose erkrankt. Daher muss sich erst zeigen, wie gut sie die Erkrankung überstanden hat. Mit Tiril Eckhoff fällt gleich eine weitere Favoritin aus, sie hat sich von einer Corona-Erkrankung nach wie vor nicht erholen können. Im Gegensatz zu den Herren gibt es mit Franziska Preuß durchaus eine deutsche Medaillenhoffnung bei der Heim-WM. Auch Denise Herrmann-Wick darf in den erweiterten Favoritenkreis dazu gezählt werden.

Wer hat Medaillenchancen im deutschen Team?

Wie bereits angesprochen sind die größten Chancen bei Franziska Preuß und Denise Herrmann-Wick zu finden. Beide haben bereits Gold bei Weltmeisterschaften gewinnen können. Preuß 2015 in Kontiolahti, Herrmann-Wick 2019 in Östersund. Daher ist den beiden auch bei der Weltmeisterschaft in Oberhof eine Medaille und vielleicht erneut eine Goldene zuzutrauen.

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Bei den Kolleginnen und vor allem Kollegen aus dem deutschen Team muss man abwarten, wie sie in die Saison finden. Unmöglich ist es nicht, dass jemand einen guten Start hat und so durch die Saison getragen wird, oder sich ein Talent zeigt und diesen Schwung mitnimmt.

 

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Doch die Herren sind arg gebeutelt, denn bei der letzten Weltmeisterschaft 2021 gab es gerade mal zwei Silbermedaillen. Bester Deutscher war nach sieben Rennen Arnd Pfeiffer auf Platz 10 mit einer Silbermedaille. Daher wird es spannend zu sehen sein, ob die deutschen Herren sich aus dem Loch der letzten Jahre etwas herausarbeiten können.

Biathlon-WM 2023: Was muss man zum Austragungsort Oberhof wissen?

Für die Weltmeisterschaft im thüringischen Oberhof wurde 2019 die Arena am Rennsteig komplett überholt. Die Bauarbeiten sind inzwischen abgeschlossen, so dass sich alle Biathlon- und auch Rodelfans auf einen tollen Wettkampf freuen dürfen. Denn neben der Biathlon-WM wird auch die Rodel-WM wenige Wochen zuvor in Oberhof ausgetragen. In der Arena finden dann bis zu 25.000 Zuschauer Platz.

Welche Auswirkungen hat die Corona-Pandemie auf die Biathlon-WM 2023?

Bislang ist nicht abzusehen, ob die Corona-Pandemie auch bei der Weltmeisterschaft in Oberhof noch eine tragende Rolle spielt. Dies kann sich mit erhöhtem Infektionsgeschehen jederzeit ändern, allerdings darf man wohl davon ausgehen, wenn man sich andere Großveranstaltungen wie Fußball und ähnliches anschaut, die ebenfalls unter freiem Himmel ausgetragen werden, dass es keine großen Einschränkungen mehr geben wird.

Eventuell wird es bestimmte G-Vorschriften geben, aber auch das muss abgewartet werden. Anfang Februar ist aber davon auszugehen, dass es keine Einschränkungen geben wird, denn zum 1. Februar sind sämtliche Corona-Beschränkungen aufgehoben.

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Ergebnisse: Wie lief die WM 2021 in Pokljuka?

Bei der Biathlon-WM in Pokljuka war das Ergebnis der deutschen Biathletinnen und Biathleten geradezu desaströs. Lediglich zwei Silbermedaillen konnten die deutschen Athleten mit nach Hause nehmen. Damit wurde das Ergebnis von Antholz ein Jahr zuvor sogar noch unterboten. Lediglich Arnd Pfeiffer konnte eine Silbermedaille gewinnen und die deutsche Damenstaffel gewann auf der 4 x 6 Kilometerstrecke Silber. Es war das schlechteste Ergebnis seit 2013.

Das sind die Ergebnisse der Biathlon-WM 2021:

  • Mixed-Staffel: 1. Norwegen, 2. Italien, 3. Tschechien
  • Frauen – Sprint (7,5 km): 1. Tiril Eckhoff, 2. Anais Chevalier-Bouchet, 3. Hanna Sola
  • Männer – Sprint (10 km): 1. Martin Ponsiluoma, 2. Simon Desthieux, 3. Emilien Jaquelin
  • Frauen – Verfolgung (10 km): 1. Tiril Eckhoff, 2. Lisa Hauser, 3. Anais Chevalier-Bouchet
  • Männer – Verfolgung (12,5 km): 1. Emilien Jacquelin, 2. Sebastian Samuelsson, 3. Johannes Thingnes Boe
  • Frauen – Einzel (15 km): 1. Marketa Davidova, 2. Hanna Öberg, 3. Ingrid Landmark Tandrevold
  • Männer  Einzel (20 km): 1. Sturla Holm Laegreid, 2. Arnd Pfeiffer, 3. Johannes Dale
  • Single-Mixed-Staffel: 1. Norwegen, 2. Österreich, 3. Schweden
  • Frauen – Staffel (4x 6 km): 1. Norwegen, 2. Deutschland (Vanessa Hinz/Franziska Preuß/Denise Herrmann, Janina Hettich), 3. Ukraine
  • Männer – Staffel (4x 7,5 km): 1. Norwegen, 2. Schweden, 3. RBU
  • Frauen – Massenstart (12,5 km): 1. Lisa Hauser, 2. Ingrid Landmark Tandrevold, 3. Tiril Eckhoff
  • Männer – Massenstart (15 km): 1. Sturla Holm Laegreid, 2. Johannes Dale, 3. Quentin Fillon Maillet

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Wer sind die erfolgreichsten Biathleten und Biathletinnen bei einer WM?

Der erfolgreichste WM-Teilnehmer aller Zeiten ist der Norweger Ole Einar Björndalen mit insgesamt 20 Gold-, 14 Silber- und elf Bronzemedaillen. Deutlich abgeschlagen dahinter liegt sein Landsmann Emil Hegle Svendsen (12, 6, 3). Bei den Frauen ist Magdalena Neuner mit zwölf Gold- und vier Silbermedaillen sowie einer Bronzemedaille das Maß aller Dinge. Die Russin Jelena Golowin (10, 1, 1) belegt den zweiten Platz.

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Betrachtet man die einzelnen Turniere isoliert, ist Laura Dahlmeiers Bestmarke von 2017 in Hochfilzen mit fünfmal Gold und einmal Silber nur schwer zu knacken. Einzig die Norwegerin Tora Berger holte bisher auch in allen sechs WM-Rennen Edelmetall (4x Gold, 2x Silber). Fünf Medaillen schafften unter anderen Rekord-Weltmeisterin Magdalena Neuner, die Franzosen Martin Fourcade und Raphael Poirée sowie Emil Hegle Svendsen und Tarjei Bö.

Das Biathlon-ABC

A – wie Anschießen: Eine Stunde vor Wettkampfstart testen die Athleten die Bedingungen am Schießstand und stellen ihre Waffe ein. Diese Einstellung wird während des Rennens ans Trefferbild und sich eventuell veränderten Wind durch das Drehen am Diopter angepasst.

B – wie Biathlon: Aus dem Griechischen, bedeutet so viel wie „Doppelkampf“ – Skilaufen und Schießen im Wechsel. 1960 wurde es mit dem Männer-Einzel olympisch. Erst 1992 folgten die Frauen.
C – wie Crossfire: Ein peinliches, aber eher seltenes Missgeschick. Aber selbst Stars wie Magdalena Neuner oder Uschi Disl schossen schon auf die falschen Scheiben. Die Treffer zählen nicht, es müssen Strafrunden gelaufen werden.

D – wie Durchmesser: Der Scheibendurchmesser beträgt beim liegenden Anschlag 4,5 Zentimeter, stehend sind es 11,5 Zentimeter. Der Schütze schaut durch den Diopter am Gewehr, der hat aber keine Vergrößerung.

E – wie Entfernung: Die Scheiben sind immer 50 Meter entfernt. Pro Schießeinlage sind fünf Scheiben zu treffen.

F – wie Fehlschuss: Im Sprint, Massenstart und der Verfolgung muss der Athlet pro Fehler eine Strafrunde laufen. Im Einzel gibt es dagegen pro Fehler eine Strafminute. In den Staffeln kann man mit drei Nachladern pro Schießen Fehler kompensieren. Reicht das nicht, geht es für jeden Fehler einmal in die Strafrunde.

G – wie Groß: Ricco Groß, früherer deutscher Damen-Co-Trainer, trainiert jetzt die Österreicher. Der 49-Jährige gewann zwischen 1990 und 2007 für Deutschland 28 Medaillen bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen und ist damit der beste Deutsche.

H – wie Holmenkollen: Hoch über der norwegischen Hauptstadt Oslo befindet sich das Mekka des nordischen Wintersports. Die Sieger dürfen sich oft über eine Audienz bei König Harald freuen.

I – wie IBU: Die Internationale Biathlon-Union ist der Weltverband mit Sitz in Salzburg. Präsident ist seit September 2018 der Schwede Olle Dahlin.

J – wie Jachymov: In dem Ort in der ehemaligen Tschechoslowakei fanden 1981 die ersten internationalen Wettkämpfe für Biathletinnen statt. Erst elf Jahre später wurde Damen-Biathlon olympisch.

K – wie Kaliber: Seit 1978 wird mit Kleinkaliberwaffen (5,6 mm) ohne Ladeautomatik geschossen, genauer gesagt mit einem Kaliber .22. Das Waffengewicht liegt zwischen 3,5 und 6 Kilogramm.

L – wie Lizenz: Um auf internationaler Bühne Wettkämpfe durchführen zu können, müssen Stadien eine A- oder B-Lizenz des Weltverbandes IBU vorweisen. Für die Ausrichtung eines Weltcups oder einer Weltmeisterschaft benötigt man die A-Lizenz.

M – wie Massenstart: Seit 1998 im Weltcup, es starten 30 Athleten. Die Laufstrecke beträgt 12,5 bzw. 15 Kilometer mit viermal Schießen. Alle Athleten starten auf einmal – der Erste im Ziel gewinnt.

N – wie Nähmaschine: Die fürchten die Biathleten beim Stehendschießen. Bei großer Erschöpfung oder wenn die Skijäger zu lange warten und der Puls unter eine bestimmte Frequenz fällt, zittern die Beine. Es kommt vermehrt zu Fehlschüssen und Strafrunden.

O – wie Ole Einar Björndalen: Keiner hat mehr Siege als der Norweger. Der achtfache Olympiasieger und 20-fache Weltmeister gewann 94 Weltcuprennen. Auch im Langlauf konnte der 46-Jährige einmal gewinnen. Der Kannibale, so sein Spitzname früher, coacht jetzt zusammen mit seiner Frau Darja Domratschewa das chinesische Team.

P – wie Puls: Beim Laufen geht er bis auf 180 Schläge pro Minute hoch. Am Schießstand beruhigen die Athleten den Puls innerhalb von Sekunden, schießen bei ca. 150 bis 160 Schlägen. Ein zu niedriger Puls überträgt sich auf das Gewehr und erschwert das Zielen.

Q – wie Quartett: Vier Athleten kämpfen in der Staffel um die Podestplätze. Seit 2005 gibt es auch WM-Medaillen in der Mixed-Staffel aus zwei Frauen und zwei Männern.

R – wie Ringkorn: Sitzt am vorderen Ende des Gewehrlaufes und bildet zusammen mit dem Diopter das Visier der Schützen. Bei schlechter Sicht kann ein Nebelkorn mit einer größeren Öffnung eingesetzt werden. Dadurch fällt mehr Licht ein und die Sicht ist besser.

S – wie Strafrunde: Sie ist 150 Meter lang. Dafür brauchen die Athleten zwischen 21 und 23 Sekunden.

T – wie Temperatur: Laut Wettkampfregel 6.6.1 dürfen Rennen nicht gestartet werden, wenn die am kältesten Teil der Anlage 1,5 Meter über dem Boden gemessene Lufttemperatur unter minus 20 Grad liegt.

U – wie Unterstützungsriemen: Den benötigen die Biathleten beim Liegendschießen. Ein Rechtsschütze trägt den Lederriemen am linken Oberarm, ein Linksschütze am rechten. So wird die Waffe stabilisiert.

V – wie Verfolger: Oder Jagdrennen. Der Sprint-Sieger geht als Erster in die Loipe. 10 bzw. 12,5 Kilometer (Frauen/Männer) mit vier Schießeinlagen sind zu absolvieren. Wer als Erster ankommt, gewinnt.

W – wie Wachstruck: Ein Lkw für die Skitechniker. Seit 2012 hat auch die deutsche Mannschaft diese mobile Skiwerkstatt, 400 PS stark. Vorreiter waren die Norweger, nur finanzstarke Nationen können sich das leisten. Die anderen haben nach wie vor kleine Wachskabinen.

X – wie Xianying Liu: Eine von drei Chinesinnen, die bisher eine WM-Medaille gewonnen haben. Sie holte 2005 in Hochfilzen Silber hinter Uschi Disl in der Verfolgung.

Y – wie Yu Shumei: Ist die erfolgreichste Biathletin Chinas. Holte bei der WM 2000 Silber im Einzel, gewann 2001 beim Weltcup den Massenstart. Holte im Weltcup zudem drei weitere Podestplätze.

Z – wie Zusatzmunition: Auch Nachlader genannt. Gibt es nur bei den Staffeln. Jeder Staffelläufer hat maximal drei Extra-Patronen pro Schießeinlage. Bei weiteren Fehlschüssen geht’s ab in die Strafrunde.

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mit Agenturmaterial (dpa)