Beim EM-Sieg gegen Weißrussland: Julius Kühn wird in der Halbzeit eingesperrt

Zum EM-Auftakt vergas Nationaltrainer Christian Prokop den Namen seines Spielers, nun ist es zur nächsten kuriosen Situation gekommen. So reagierte Kühn!
Julius Kühn
Julius Kühn
Position: Rückraum links
Verein: MT Melsungen
Jahrgang: 1993
Foto: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa
Julius Kühn
Position: Rückraum links
Verein: MT Melsungen
Jahrgang: 1993
Foto: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa

Nach durchwachsenen Leistungen in der Vorrunde der Handball-EM hat die deutsche Mannschaft im ersten Hauptrundenspiel einen souveränen 31:23-Sieg gegen Weißrussland eingefahren. Dabei gab es aber bereits den zweiten kuriosen Zwischenfall des Turniers.

Zum Auftakt der Europameisterschaft war es noch Bundestrainer Christian Prokop, der für einen Lacher sorgte. Im Spiel gegen die Niederlande wollte er sein Team noch einmal während einer Auszeit einschwören, dann wurde er aber verdutzt von seinen Spielern angeschaut.

Prokop richtete das Wort an seinen Spieler Timo Kastening, fragte aber erst einmal nach seinem Namen: „Wie heißt du?“. Kastenings Teamkollegen waren zunächst sichtlich irritiert, nach dem Spiel erklärte der Trainer aber, er hätte mit einem „lockeren Spruch“ nur die Stimmung auflockern.

Im Spiel gegen Weißrussland war es nicht der Bundestrainer, der für ein Kuriosum sorgte, sondern offenbar Teammanager Oliver Roggisch. Der Weltmeister von 2007 entschuldigte sich bei Spieler Julius Kühn, nachdem dieser kurzerhand in der Halbzeit in der Kabine eingeschlossen wurde.

Nach dem Sieg gegen die Weißrussen erzählte der Spieler des MT Melsungen von dem Zwischenfall: „Ich war als Letzter auf der Toilette und habe schon so etwas geahnt. Ich habe dann panisch gegen die Tür geklopft. Zum Glück saß davor ein Mann von der Security, der mich gehört hat.“

Hier könnt ihr dem Spieler selbst zuhören:

https://twitter.com/sportschau/status/1217927957806747649

Der Sicherheitsmann reagierte noch rechtzeitig, sodass Kühn zum Wiederanpfiff wieder auf seinem Platz war. Später gab es dann die Entschuldigung von Manager Roggisch, bei Nationaltrainer Prokop brach unterdessen keine Panik aus: „Ich darf das gar nicht laut sagen, aber ich habe ihn zunächst gar nicht vermisst.“

Auf dem Parkett konnte sich Kühn auch noch einbringen, steuerte vier Tore beim Spiel in der Wiener Stadthalle bei. Für den 26-Jährigen und seine Teamkollegen geht es am Samstag weiter: Dann trifft die DHB-Auswahl um 20.30 Uhr auf die kroatische Nationalmannschaft. Hier bekommt ihr alle Infos zur Europameisterschaft im Überblick.

mit Agenturmaterial von dpa