Im norwegischen Haugesund sitzt ein deutsches Kreuzfahrtschiff fest. Zwei Passagiere fürchten, sich mit dem neuen Coronavirus angesteckt zu haben. Bis das Ergebnis vorliegt, darf niemand das Schiff verlassen.
Zwei deutsche Passagiere des Kreuzfahrtschiffs „AIDAaura“ stehen unter Verdacht, mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert zu sein. Das Schiff mit rund 1200 Passagieren lag am Dienstagmorgen im Hafen der norwegischen Küstenstadt Haugesund. Wie die Kreuzfahrtreederei AIDA Cruises in Rostock mitteilte, handele es sich bei den Passagieren um ein Paar. Einer der beiden habe in der vergangenen Woche in einer Einrichtung gearbeitet, in der inzwischen zwei Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden seien.
Die „AIDAaura“ hätte eigentlich am Montagabend Richtung Bodø aufbrechen sollen. Die Reederei bat den Hafen, noch einen Tag länger bleiben zu können, bis das Untersuchungsergebnis vorliegt. Die Passagiere müssten an Bord bleiben, das betroffene Paar sei von den übrigen Gästen an Bord isoliert, so der AIDA-Sprecher. Der zuständige Arzt in Haugesund sagte, beide Passagiere zeigten keine Symptome.
Die „AIDAaura“ war am 29. Februar von Hamburg aus zu einer Reise entlang der norwegischen Küste aufgebrochen. Am Montag erreichte das Schiff seine erste Station, Haugesund an der Südwestküste Norwegens.
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Wegen der Sars-CoV-2-Ausbreitung hat der Seehafen Kiel die für Mittwoch geplante Eröffnung eines neuen Kreuzfahrtterminals abgesagt. Dies bestätigte ein Sprecher am Dienstag. Zuvor hatten mehrere regionale Medien darüber berichtet. Die Ankunft des ersten Kreuzfahrtschiffes in der neuen Saison sei nach wie vor für den 26. April geplant, sagte der Hafensprecher.
dpa