Wie der Biss einer Trichternetzspinne zum Tod führt

Der Biss der zwei bis vier Zentimeter großen Trichternetzspinne kann bei Kindern innerhalb von Minuten tödlich sein. Bei Erwachsenen in Stunden.
Trichternetzspinne
Foto: James van den Broek
Foto: James van den Broek

Die Trichternetzspinne (Atrax robustus) gehört zu den tödlichsten Spinnenarten der Welt. Der Biss der zwei bis vier Zentimeter großen Spinne kann bei Kindern innerhalb von Minuten tödlich sein, bei Erwachsenen nach gut einer Stunde. Die Muskeln zucken, der Blutdruck schnellt hoch und das vergiftete Blut steigt zum Herzen auf.

Verbreitet ist die Spinne vor allem in Sydney um Umgebung. Die Männchen sind während der Partnersuche aggressiv. Sie suchen Weibchen auch in Häusern, verstecken sich in Schuhen, hinter dem Toaster oder unter einem Wäschehaufen.

Seit Anfang der 80er Jahre das Gegengift gefunden wurde, hat es jedoch keine tödlichen Bisse mehr gegeben. Allerdings werden hunderte Spinnen benötigt, um sie zu melken und aus dem Serum das Gegengift herzustellen. Allein für eine Dosis Gegengift muss eine Trichternetzspinne etwa 70 Mal gemolken werden.

So wurden die Australier 2012 etwa aus einem Reptilienpark in Somersby nördlich von Sydney dazu aufgerufen, auf Spinnenjagd zu gehen, um mehr Gegengift herstellen zu können. Der Aufruf löste jedoch gemischte Reaktionen aus.

„Ein Ergebnis dieser Aktion ist womöglich, dass mehr Leute gebissen werden und mehr Gegengift gebraucht wird“, lautete ein Kommentar auf der Facebook-Seite des Senders ABC. „Es dürfte doch nicht zu schwer für die Experten sein, erstmal eine vernünftige Falle bauen?“

dpa