Pickel selbst ausdrücken – Tipps, Risiken und Methoden

Jeder stand schon einmal vor dem Spiegel und hätte beim Anblick eines Pickels weinen können. Aber was tun? Wir geben wichtige Tipps!
Pickel Frau Gesicht
Foto: Shutterstock/ Vladimir Gjorgiev
Foto: Shutterstock/ Vladimir Gjorgiev

Große Pläne für die kommenden Tage – etwa eine Party, ein Urlaub oder ein wichtiger Termin im Job – und dann stellt man mit Grauen fest, dass sich im Gesicht ein Pickel gebildet hat. Was tun? Ausdrücken oder lieber nicht? Wir geben Auskunft.

Er kommt eigentlich immer zur falschen Zeit, der Pickel. An keinem Körperteil freut man sich über Hautunreinheiten, aber gerade im Gesicht sehen die Pickel schlichtweg fast immer schlimm aus.

Wenn der Pickel dann schon da ist, beginnt das Kopfzerbrechen so richtig. Auch im 21. Jahrhundert gibt es noch kein magisches Mittel, das Unreinheiten sofort von der Haut verschwinden lässt. Da sehen viele nur eine Option: Ausdrücken!

Soll man Pickel überhaupt ausdrücken?

Zurecht ist es eine Frage, die sich wahrscheinlich jeder schon einmal gestellt hat: „Soll ich den Pickel jetzt ausdrücken?“ Bekannt ist, dass das auch schnell in die Hose gehen kann und man sogar noch größere Probleme bekommen kann als nur einen „hässlichen Fleck“.

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Auf die möglichen Gefahren werden wir in der Folge noch im Detail zu sprechen kommen. Der Körper ist so konzipiert, dass sich Pickel, genauso wie sie entstehen, auch wieder nach einiger Zeit zurückbilden und nicht mehr sichtbar sind.

Beim Ausdrücken eines Pickels wird dieser Prozess im besten Falle etwas beschleunigt. Wenn ein Experte am Werk ist, können Flüssigkeiten und Keime weitgehend entfernt werden, und die Rückbildung beginnt etwas schneller. Allerdings kann es, gerade wenn ein Laie die Stelle unbedacht „bearbeitet“, zu schlimmeren Folgen kommen.

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Welche Gefahren gibt es beim Pickel ausdrücken?

Wozu kann ein ausgedrückter Pickel im schlimmsten Falle führen? Sogar über Konsequenzen wie Thrombose, Schlaganfälle oder Hirnhautentzündungen wurde bereits berichtet, allerdings handelt sich dabei um Worst-Case-Szenarien, also keine Panik!

Viel häufiger kommt es hingegen vor, dass sich die bereits getroffene Stelle auf der Haut einfach noch schlimmer entzündet oder alternativ auch eine Narbe entsteht – dann schlägt man sich nicht nur ein paar Tage lang mit dem Pickel rum, sondern hat langfristig ein Problem.

Pickel ausdrücken – selber machen oder lieber zum Kosmetiker?

Gerade um das Risiko einer erneuten und womöglich schlimmeren Infektion zu verhindern, sollte man auf jeden Fall einen Experten Hand anlegen lassen. Ein Kosmetiker kann bei Pickeln Abhilfe leisten und sich um die Hautprobleme kümmern.

Hat man aber nicht nur gelegentlich mit dem ein oder anderen Pickel zu kämpfen, sondern steht im Grunde täglich vor der Frage, ob man ausdrücken soll oder nicht, dann sollte man einen Dermatologen aufsuchen.

Der Hautarzt kann sich die Haut dann genauer anschauen und diagnostizieren, ob es sich um eine Akne handelt. Dann kann die weitere Behandlung besprochen werden – in vielen Fällen werden Pflegemittel verschrieben oder man wird regelmäßig beim Dermatologen behandelt.

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Mit welchen Geräten soll man Pickel ausdrücken?

Wenn man sich dazu entscheidet, dass kein Weg daran vorbeiführt, sich dem Pickel selbst anzunehmen, dann gilt es, nicht wild herumzuexperimentieren. Vielleicht macht es im Kopf Sinn, die Nagelschere oder Pinzetten rauszuholen – das Ergebnis ist aber zumeist erschreckend.

Ein Komedonenquetscher ist etwa im Handel oder online erhältlich und im Gegensatz zum erwähnten Equipment für Hautunreinheiten konzipiert, damit kann man Mitesser in Eigenregie bekämpfen – wichtig ist aber, das Gerät vorher zu desinfizieren.

Selbst die Hände – natürlich mit Vorsicht und Desinfektionsmittel – sind ratsamer als alle Scheren dieser Welt, da man immerhin noch ein besseres Gefühl dafür hat, was man gerade mit der eigenen Haut anstellt und damit das Risiko einer unnötigen Verletzung minimiert.

Was gilt es, beim Ausdrücken von Pickeln zu beachten?

In erster Linie sollte man sich genau anschauen, um was für einen Pickel es sich handelt. Besonders Personen, die sich unglücklicherweise regelmäßig mit Hautproblemen herumschlagen müssen, entwickeln dafür im Laufe der Zeit ein Gefühl.

Allerdings gibt es auch für die Unerfahrenen einige Faustregeln, an die man sich orientieren kann. Hat sich eine weiße Kuppe an der Spitze des Pickels gebildet, dann kann man es getrost mit den bereits genannten Hygienevorkehrungen mal herantrauen.

Gerade aber bei knubbeligen Unreinheiten, die keine veränderte Farbe angenommen haben, sondern einfach nur dick sind, ist es kaum zielführend, sich an dem Pickel abzuarbeiten. In den meisten Fällen wird sich dort keine Flüssigkeit freisetzen, dafür wird der Pickel nur noch dicker.

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Wie entstehen Pickel überhaupt und wie kann man den Ausbruch verhindern?

Wie bereits angesprochen, haben manche Personen nur gelegentlich mit Hautunreinheiten zu kämpfen. Andere werden aber von solchen Problemen ständig heimgesucht, am häufigsten trifft es junge Leute während ihrer Pubertät – in diesen Fällen stecken dahinter hormonelle Ursachen.

Allerdings gibt es gerade für diejenigen, die glücklicherweise nicht mit chronischen Problemen zu kämpfen haben, einige Aspekte, an denen leicht zu feilen ist, um Pickel zu vermeiden.

Unter anderem spielt auch in diesem Fall die Ernährung eine wichtige Rolle – gerade, dass Süßigkeiten in größeren Mengen zu Problemen führen können, ist alles andere als ein Mythos. Auch da könnte einem etwas Verzicht also gut zu Gesicht stehen.

Sauberkeit ist ähnlich wichtig – der Körper und insbesondere das Gesicht sollte regelmäßig gereinigt werden. Sich mit den Händen nicht ins Gesicht zu fassen, ist ohnehin aus Hygienegründen empfehlenswert, ist besonders aber in diesem Kontext wichtig, damit die Haut nicht mit Keinen in Kontakt kommen.

Für Unreinheiten anfällige Leute sollten sich nach Mahlzeiten im Mundbereich reinigen, dort bilden sich schnell Pickel, weil die Haut mit Essen, Getränken oder auch nicht mehr sauberem Besteck in Kontakt kommen kann.

Zehn Tipps für das Ausdrücken von Pickeln

  1. Bevor ihr voreilig agiert, geht lieber zum Kosmetiker und lasst den Experten die Unreinheit begutachten.
  2. Benutzt kein Equipment wie Nagelscheren oder Pinzetten – dafür gibt es Komedonenquetscher im Handel.
  3. Schaut euch den Pickel ganz genau an: Ist er einfach nur dick, kann man ohnehin wenig daran machen. Hat sich bereits eine weiße Schicht gebildet, kann man es unter Umständen mit dem Ausdrücken probieren.
  4. Wenn ihr unbedacht an einem Pickel herumspielt, kann sich der Heilungsprozess verzögern oder eine Narben bilden.
  5. Bilden sich Pickel häufiger, überdenkt eure Gewohnheiten z.B. bei der Hygiene.
  6. Egal, was ihr mit eurer Haut macht: Denkt an die Hygiene und verwendet Desinfektionsmittel!
  7. Tägliche Hygiene ist mindestens genauso wichtig. Reinigt euer Gesicht regelmäßig und fasst euch nichts ins Gesicht, besonders wenn ihr die zuvor nicht gewaschen habt.
  8. Auch Stress kann Pickel verursachen – also macht euch keinen Kopf über mögliche Pickel, sonst kommen sie genau aus diesem Grund.
  9. Ist Kaschieren keine Alternative? Gerade, wenn ein Date, ein Business-Meeting oder eine Hochzeit ansteht, ist gut möglich, dass das kurzfristige Ergebnis des Ausdrücken noch schlimmer aussieht.
  10. Wenn ihr keine Alternative mehr seht, sucht ruhig einen Hautarzt auf. Der kann sich die Probleme ganz genau anschauen und dann eine Behandlungsmethode erarbeiten.