Ein Trend, der vielen gefällt, bleibt in diesem Sommer erhalten: Der Badeanzug ist inzwischen nicht mehr nur ein Teil für Schwimmer, sondern er ist allgemein in Mode.
Angedeutet hat sich das über ein paar Jahre – nun aber hat sich die Entwicklung stark genug verbreitet. Gibt es diese Saison dann überhaupt was Neues in der Bademode? Klar, gibt es!
Denn auch der Badeanzug unterliegt saisonalen Veränderungen. Inspiriert ist er im Moment zwar oft am Stil der 80er Jahre. Damals waren Badeanzüge ebenfalls stark angesagt, mit einem Höhepunkt ab 1989.
Da begann die Ausstrahlung der Rettungsschwimmer-Serie „Baywatch“ mit Pamela Anderson. Aber die aktuellen Modelle seien „eben peppiger“, findet Personal Shopperin Simone Piskol.
Insbesondere der obere Bereich der Badeanzüge ist raffiniert gestaltet. Zwar gibt es nach wie vor viele klassische Modelle mit zwei Trägern. Mindestens ebenso viele sind aber schulterfrei, haben Träger, die im Nacken zusammenlaufen oder nur über eine Schulter verlaufen, berichtet Piskol.
„Diese Asymmetrie zaubert ein tolles Dekolleté, wohingegen die Off-Shoulder-Modelle verspielt und feminin wirken, ganz besonders natürlich jene im Carmen-Stil“, erklärt Daniela Wilhelms vom Versandhändler Baur.
Am Badeanzug setzen sich die Designer außerdem sehr bewusst damit auseinander, wo Stoff angebracht ist und wo er etwa als Hingucker fehlen kann. Cut-outs nennen sich bewusst gesetzte Löcher in der Kleidung.
Diese Details zeigen Haut an besonders reizvollen Stellen des Körpers. Aktuell werden die Cut-outs bei der Bademode nicht immer ganz freigelassen, oft überzieht sie auch ein transparenter Stoff oder eine Gitteroptik. Zumeist kommen sie an der Taille zum Einsatz, aber auch über dem Bauchnabel.
Weiterhin beliebt sind Schnürungen. Wilhelms meint: „Sogenannte Criss-Cross-Badeanzüge sind 2020 ein Muss. Besonders heiß sind Modelle im Bondage-Stil mit seitlichen Schnürungen.“
Im Handel finden sich daneben auch noch Modelle mit Bändern oder Gürteln auf Bauchhöhe. „Die Bändchen ziehen die Blicke auf sich und können so, richtig platziert, von vermeintlichen Problemzonen ablenken“, erklärt Piskol.
Außerdem beliebt: Ein sehr hoher Beinausschnitt. Und auch am Dekolleté sitzt der Stoff tendenziell tief. Nicht selten reichten die Ausschnitte bis zum Bauchnabel, sagt Wilhelms. Auch die Rückenpartie kann ähnlich als Hingucker gestaltet sein. „Hier wird ebenfalls viel mit Bändern gearbeitet, die etwa über Kreuz gesetzt sind.“
Wem das nicht taugt, der findet zum Beispiel alternativ viele höher geschnittene Modelle mit langen Ärmeln im Handel, die sogenannte Rashguards. „Sie erinnern aufgrund ihres sportlichen Neopren-Materialiens und ihrer Reißverschlüsse an Surfer- und Taucher-Bekleidung“, erklärt Wilhelms.
Und der Bikini? Der ist 2020 natürlich nicht einfach so aus dem Handel verschwunden. Aber auch er kommt nun keinesfalls mehr knapp daher – so haben die Höschen einen hohen Bund.
Doch was sind die Vorteile? Dazu erklärt Wilhelms: „Diese High-Waist-Modelle sorgen für eine schmale Taille und lassen die Beine besonders lang wirken. Und nebenbei kaschieren sie auch noch ein paar Pfunde am Bauch weg.“
dpa