Wenn zu Weihnachten die alten Klassiker aus dem Wandschrank im Keller geholt werden, überkommt uns jedes Mal erneut die Panik. Schweißnasse Hände, Terror im Trommelfell, weit aufgerissene, blutunterlaufene Augen und zwei Lippen die verzweifelt ein letztes „G…na…d…e!“ tonlos in die Luft stammeln.
Es ist jedes Jahr dasselbe Schreckensszenario: Last Christmas. Feliz Navidad. Helene Fischer mit „Fröhliche Weihnacht überall“.
Irgendwo zwischen Mariah Carey, Sarah Connor, Wolfgang Petry, den drei Tenören, deutschen Stars aus dem grenzdebilen Hinterland (so wie dem Spitzbua Markus), sowie erschreckend brutal ausgenutzten Kinderchören, schaltet unser zerebrales Zentrum dann irgendwann auf Notstrom, die Ohrklappen machen dicht und das Essen am Abend verkommt zur obligatorischen „Ich bin eigentlich gar nicht hier, sondern in Gedanken auf Tahiti“-Farce.
Cover aus Düsseldorf: „Last Christmas“ mit Mars Saibert & Theo Fitsos
Zugegeben: Musik gehört zu Weihnachten wie billige Weihnachtsmützen in Xmas-Pornos („Warum liegt hier eigentlich Schnee?“) und Marzipankartoffeln zwischen zwei Spekulatius. Dass es aber auch durchaus GUTE Christmas-Mucke gibt, bei der das heimische Weihnachtsfest nicht in den Andachtsgulli fällt, versuchen wir euch mit einer – unter größten Mühen selbst erstellten – Playlist zu beweisen.
Kurz: Wer die folgenden Songs bei sich durch die Anlage rotieren lässt, kommt ganz sicher ohne Hörsturz über die Feiertage. Unter anderem mit dabei: Die Beach Boys (ja, die können auch Weihnachten!), Kettensägenstimme Tom Waits mit „Christmas Card From A Hooker In Minneapolis“, die Groove-Könige „The Baseballs„, B.B. King, Bob Dylan, Frankyboy Sinatra und viele, viele mehr!
Und wenn Santa davon Wind bekommen sollte, kommt der plauzige Mitbringsel-Major sicher auf ein Bierchen und etwas Bacon vorbei. Oder zwei. Oder vier. Cheers!
Anhören könnt ihr euch unsere Christmas-Kreation ganz einfach über Spotify: