„Zoo Zajac“ in Duisburg: Nach Tod von Norbert Zajac – Tierschützer demonstrieren im Hundekostüm
Nur wenige Tage nach dem Tod von dem Besitzer des weltgrößten Zoofachgeschäft „Zoo Zajac“ rufen Tierschützer zur Demo auf. Im Hundekostüm protestieren sie vor allem gegen das Geschäft mit den Hundewelpen.
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Norbert Zajac ist tot: „Tier-Dealer“ erschuf den größten Zoohandel der Welt
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Norbert Zajac, auch bekannt als „Tier-Dealer“, ist sein ganzes Leben schon als Tierverkäufer unterwegs gewesen. Bereits als Jugendlicher hatte Zajac zusammen mit seinen Brüdern Wellensittiche gezüchtet und verkauft. 1975 gründete er den Fachhandel „Zoo Zajac“ in Duisburg-Meiderich, der 2004 expandierte und sich zum größten Zoohandel der Welt entwickelte – samt Eintrag ins „Guinnes-Buch der Rekorde“.
Norbert Zajac ist tot: „Zoo Zajac“ verkauft auch Hundewelpen
Auf einer Ladenfläche von mehr als 13.000 Quadratmetern leben 250.000 Tiere, verteilt in über 1000 Aquarien und 500 Terrarien, Volieren und Teichbecken. Dabei stehen auch seltene und exotische Tiere wie Faultiere, Erdmännchen, Affen und sogar Gürteltiere zum Verkauf.
2012 startete Zajac mit dem Verkauf von Hundewelpen – und gilt seither vor allem bei Tierschützern als umstrittene Person.
„Zoo Zajac“ in Duisburg: Tierschützer äußern sich nach Tod von Norbert Zajac
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Auch Tierschützer haben sich nach dem Tod von Norbert Zajac geäußert und sprachen den Angehörigen ihr Beileid aus. Trotzdem finden sie klare Worte und sprechen sich für eine „notwendige Neuausrichtung“ aus. Der Tierverkauf müsse umgestellt werden und das Sortiment ausschließlich auf tiergerechtes Zubehör und Tierfutter umgestellt werden, so die Forderung.
„Zoo Zajac“ in Duisburg: Tierschutzbund kritisiert Welpen-Handel
Der Deutsche Tierschutzbund etwa beäugt den Welpen-Handel bei „Zoo Zajac“ in Duisburg schon länger kritisch. Denn die permanente Präsentation im Laden bedeute immensen Stress für die Tiere, so eine Sprecherin des Tierschutzbundes. Hundewelpen würden als Kuscheltiere präsentiert und so als Lockmittel für unüberlegte Spontankäufe eingesetzt werden.
Welpenverkauf bei „Zoo Zajac“ in Duisburg: Martin Rütter findet Kritik
Zuletzt hatte Hundetrainer Martin Rütter zum Boykott des Welpenverkaufs bei Zoo Zajac aufgerufen und die Haltung von Welpen in dem Geschäft als „Psychoterror für Hunde“ kritisiert.
„Zoo Zajac“ in Duisburg: Verkauf von Hundewelpen eigentlich verboten
Diese Kritik begründet sich zurecht, denn seit den 90er Jahren ist der Verkauf von Hundewelpen in Deutschland in Zoohandlungen eigentlich verboten: Die Mitglieder des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands (ZZF) hatten sich darauf geeinigt, Kunden den Kauf im Tierheim oder beim Züchter zu empfehlen.
Der Haken daran: Der Zoohandel in Duisburg ist kein Mitglied beim ZZF. Und so will das Geschäft auch weiterhin Hundewelpen zum Verkauf stellen, wie Co-Geschäftsführerin Kathi Geven gegenüber der 24RHEIN bestätigte.
Duisburg: Demo vor „Zoo Zajac“ am Freitag
Und genau gegen dieses Vorgehen richtet sich der Protest der Tierschützer, die ihre Aktion am Freitag (23. Dezember) vor dem Zoogeschäft starten wollen. Der Protest war angeblich schon vor dem Tod von Norbert Zajac geplant.
Dabei findet die Protestaktion nicht zum ersten Mal statt. Bereits 2012 demonstrierten Aktivisten der Tierschutzorganisation „Peta“ in Duisburg vor der Zoohandlung Zajac gegen den Verkauf von Hunden in Zoohandlungen.