WDR: Journalist ist bei den Grünen tätig – das hat Konsequenzen

Aus den "Tagesthemen" bekannt: Ein WDR-Journalist ist bei den Grünen aktiv, was nun auch eine Konsequenz auf seine Tätigkeit hat.
WDR Funkhaus in Köln
Das WDR Funkhaus in Köln. Foto: Oliver Berg/dpa
Das WDR Funkhaus in Köln. Foto: Oliver Berg/dpa

Der WDR reagiert auf Unruhe in den vergangenen Tagen. Nach Kritik grenzt der Westdeutsche Rundfunk den Einsatz eines Journalisten als ARD-„Tagesthemen“-Kommentator wegen dessen politischen Grünen-Amts künftig thematisch ein. In sozialen Medien war die Frage aufgeworfen worden, wie unabhängig der WDR-Journalist Detlef Flintz sei, weil er etwa zu Energiethemen kommentiert hatte.

Flintz ist Schriftführer im Vorstand der Grünen im nordrhein-westfälischen Grevenbroich. Die „Rheinische Post“ berichtete zuerst von der Konsequenz, die der öffentlich-rechtliche Sender nun zog. Das kommunalpolitische Engagement des Kollegen sei dem WDR bisher nicht bekannt gewesen.

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Der WDR teilte der dpa mit: „Im Wissen um das kommunalpolitische Engagement des Kollegen orientieren wir uns künftig auch in seinem Fall an unserem Verhaltenskodex. Im Ergebnis werden wir ihn nicht mehr für Meinungsbeiträge zu Themen vorschlagen, bei denen der Eindruck der Voreingenommenheit entstehen könnte.“ Der Sender betonte: „Dabei ist unser wichtigster Maßstab unsere Glaubwürdigkeit und Unabhängigkeit.“

dpa