U-Boot U17 heute auf dem Rhein: U-Boot passierte Düsseldorf

In den kommenden Tagen und Wochen begibt sich das legendäre U-Boot U17 auf seine letzte Reise den Rhein hinauf bis nach Speyer, wo es im Technik-Museum ausgestellt werden soll. Beim spektakulären Transport über den Rhein ist das U-Boot auch in Duisburg, Düsseldorf, Köln und Bonn zu sehen.
U-Boot auf dem Rhein
Das ausgemusterte U-Boot U17 wird auf einem Lastenträger auf dem Fluss Rhein durch die Düsseldorfer Innenstadt transportiert. Foto: Henning Kaiser/dpa +++
Das ausgemusterte U-Boot U17 wird auf einem Lastenträger auf dem Fluss Rhein durch die Düsseldorfer Innenstadt transportiert. Foto: Henning Kaiser/dpa +++

In diesen Tagen kommt es auf dem Rhein zu einer spektakulären Überfahrt. So soll das U-Boot U17 von Kiel nach Speyer, von Schleswig-Holstein nach Rheinland-Pfalz, überführt werden. Dafür geht es über die Nordsee zunächst nach Rotterdam, von dort aus wird das Schiff dann über den Rhein quer durch Deutschland bis nach Speyer transportiert.

U-Boot U17 ist unterwegs: Transport per Schwimmponton über den Rhein

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Seit dem 29. April ist das Unterseeboot U17 unterwegs: Am Vortag wurde es auf dem Werftgelände von Thyssenkrupp Marine Systems aus dem Trockendock auf ein Schwimmponton verladen. Der Transport führt zunächst über den Nord-Ostsee-Kanal Richtung Nordsee. Von dort aus geht es weiter über die Niederlande und den Rhein. Geplante Ankunft im Technikmuseum Sinsheim ist am 21. Mai 2023.

U-Boot U17: Die Reise startete am 28. April

Am Freitag, dem 28. April, trat das U17 endlich seine letzte Reise an. Über einen Ponton, also einen schwimmenden Hohlkörper, wird das gigantische Konstrukt über den Rhein in Richtung Süden geführt.

In Speyer soll das U-Boot, welches von 1973 bis 2010 im Einsatz war, in einem Technikmuseum aufbereitet werden. Dort aber ist immer noch nicht Schluss, denn ausgestellt werden soll das Ungetüm schließlich in Sinsheim. Das Boot selbst ist etwa 50 Meter lang und hat einen Tiefgang von 4,6 Metern. Allerdings wird es nicht selbst den weiten Weg von Kiel nach Speyer schwimmen, sondern auf einem Schwimmponton über dem Wasser transportiert.

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U-Boot U17 in NRW: Vorbeifahrt an Düsseldorf, Köln und Bonn

Die Art der Beförderung macht das U-Boot durchaus auch für Schaulustige spannend, denn während der Überfahrt können U-Boot-Begeisterte das ehemalige Untersee-Boot in Augenschein nehmen – auch in NRW. Die geplante Route und der Zeitplan sehen folgendermaßen aus:

  • 28. April: Verladung des U-Boots in Kiel
  • 28. April bis 2. Mai: Kiel – Dordrecht
  • 11. Mai: Dordrecht – Nijmegen (Ankunft ca. 17 bis 18 Uhr)
  • 12. Mai: Nijmegen – Emmerich – Duisburg (Ankunft ca. 17 bis 18 Uhr, Anleger Mercatorinsel)
  • 13. Mai: Duisburg – Düsseldorf – Dormagen – Köln (Ankunft ca. 17 bis 18 Uhr)
  • 14. Mai: Bonn – Koblenz – Lahnstein (Ankunft ca. 18 bis 19 Uhr)
  • 15. Mai: Weiterfahrt nach Mainz (Ankunft ca. 17 bis 18 Uhr)
  • 16. Mai: Weiterfahrt nach Mannheim (Ankunft ca. 18 bis 19 Uhr)
  • 17. Mai: Ankunft am Naturhafen Speyer
  • 21. Mai: Straßentransport in das Technik Museum Speyer

U-Boot U17 in NRW: Ankunft in Düsseldorf am Samstag am Japan-Tag

Bereits am Freitag, den 12. Mai, befindet sich die U17 auf dem Weg von Nijmegen in den Niederlanden nach Duisburg, wo es voraussichtlich gegen 17.30 Uhr an der Anlegestelle an der Mercatorinsel im Hafenmund ankommen soll. Am Samstag, pünktlich zum Japan-Tag in Düsseldorf, kommt das Boot auch in der Landeshauptstadt vorbei.

Um 6 Uhr morgens soll der Start in Duisburg erfolgen, um 17.30 Uhr soll das Boot dann in Köln an der Landebrücke an der Bastei angekommen sein. Auf dem Weg von Duisburg nach Köln wird auch Düsseldorf über den Rhein durchfahren. Von Köln aus geht es dann am Sonntag bis nach Lahnstein.

U-Boot U17 in Düsseldorf: Hier habt ihr die beste Sicht

Wenn ihr in Düsseldorf seid und das U-Boot aus nächster Nähe auf seiner Reise beobachten wollt, dann habt ihr gleich mehrere Möglichkeiten in der Landeshauptstadt, um mit einer guten Sicht einen genaueren Blick auf das Stahlungetüm zu werfen. Wir zeigen euch, wo ihr das Boot am besten sehen könnt.

Rheinpromenade

Da wäre als erstes natürlich die Rheinpromenade zu nennen. Wer möchte, kann dort sogar ein Stück mitlaufen, während die U17 in Richtung Dormagen schippert. Dort dürfte am Japan-Tag allerdings auch viel los sein.

Oberkasseler Brücke, Robert-Lehr-Brücke, Rhein-Knie-Brücke

Natürlich bieten auch die drei Brücken rund um den Stadtstrand hervorragende Sicht auf das U-Boot. Wenn ihr oben steht, habt ihr wahrscheinlich sogar noch ein besseres Bild, da ihr das Boot sogar von oben sehen könnt, wenn es unter den Brücken hindurchfährt. Auch vom Stadtstrand habt ihr, ähnlich wie von der Rheinpromenade aus, eine gute Sicht auf den Transport.

Rheinwiesen in Niederkassel

Laden die Rheinwiesen in Niederkassel sonst zu romantischen Spaziergängen ein, so bieten sie ebenfalls eine gute Aussicht auf den Transport des U-Boots. Denn auch hier gibt es klare Sicht auf den Rhein und keine störenden Gebäude oder gar zu viel Trubel.

Deich auf der Oberkasseler Seite

Gleiches gilt natürlich auch für den Deich etwas südlich von Niederkassel. Auch hier habt ihr lange Flächen, wo ihr eine freie Sicht auf den Rhein bekommt und damit auch den Weg der U17 auf dem Rhein entspannt verfolgen könnt.

Hammer Blick im KCD

Ein Geheimtipp dürfte noch der „Hammer Blick“ im Kajak Club Düsseldorf sein. Hier könnt ihr euch entspannt bei einem leckeren Altbier hinsetzen, den Ausblick und die Sonne genießen und auf das U-Boot auf seiner Reise warten. Wenn ihr einen guten Sitzplatz ergattert habt, steht einer guten Sichtung nichts mehr im Wege.

U-Boot U17 in NRW: Hier befindet sich das Boot aktuell (Karte)

Das U-Boot bzw. den Weg, den das Boot bei seiner Überfahrt nimmt, könnt ihr auch auf der Karte verfolgen. Diese findet ihr hier!

U-Boot U17: Letzte Ruhestätte in Sinsheim

Bereits 2010 wurde das Boot aus dem Betrieb genommen und „entmilitarisiert“, wie es heißt. Dabei werden alle Batterien und Waffensysteme entnommen. Während seiner Einsatzzeit aber war das Boot gemeinsam mit einem weiteren U-Boot das erste Schiff, was nach dem Zweiten Weltkrieg in einen US-amerikanischen Hafen einlief.

Die beiden U-Boote waren an einem militärischen Übungsprogramm an der Ostküste der USA beteiligt, hauptsächlich aber wurde es in der Nord- und Ostsee eingesetzt, später auch im Mittelmeer. In Sinsheim soll es dann nun seine letzte Ruhestätte erhalten.

Mit Hilfe eines 900-Tonnen-Krans soll die U17 dann auf den Ponton verladen werden. Über den Nord-Ostsee-Kanal geht es dann nach Rotterdam, von dort über die Waal durch die Niederlande und schließlich nach Deutschland. In Speyer soll das Boot schlussendlich über den Naturhafen wieder an Land gehen.