Streik in NRW: Zahlreiche Kitas bleiben heute geschlossen

Nachdem es in der vergangenen Woche erst Tausende Pendler getroffen hat, trifft es nun Eltern sehr schwer. Denn die Gewerkschaft Verdi hat für Mittwoch (8. März) bundesweit zu Warnstreiks in kommunalen Kitas aufgerufen. Aber auch in sozialen Einrichtungen soll die Arbeit niedergelegt werden.
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Eine Erzieherin spielt in einer Kita mit Kindern. Foto: Uwe Anspach/dpa
Eine Erzieherin spielt in einer Kita mit Kindern. Foto: Uwe Anspach/dpa

Eltern, die ihre Kinder am Mittwoch (8. März) in die Kita bringen wollen, müssen mit Einschränkungen rechnen oder könnten im schlimmsten Fall sogar vor verschlossenen Türen stehen.

Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes hat die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten in kommunalen Kitas und sozialen Einrichtungen für diesen Mittwoch zu Warnstreiks aufgerufen. Zu den Streikkundgebungen in einer Reihe von NRW-Städten erwartet Verdi landesweit etwa 8000 bis 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Ob ein Notdienst angeboten wird, wird laut der Gewerkschaft in den Kitas vor Ort entschieden. Verdi hatte bereits am Freitag mitgeteilt, dass es zu Einschränkungen sowie zu Schließungen kommen könne.

Die bundesweiten Warnstreiks in kommunalen Kitas und sozialen Einrichtungen finden laut Verdi am Internationalen Frauentag statt, da mit einem Anteil von 83 Prozent in der sozialen Arbeit überwiegend Frauen tätig seien. Nach den Gewerkschaftsangaben gibt es in NRW ungefähr 10 000 Kitas, von denen sich etwa ein Viertel in kommunaler Trägerschaft befänden. Bei landesweit etwa 140.000 Beschäftigten in allen Kitas in NRW fehlen laut Verdi bereits jetzt Zehntausende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

>>Düsseldorfer Kitas streiken am Mittwoch – diese Einrichtungen sind betroffen<<

Hintergrund der Warnstreiks ist der Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst, bei dem es um die Beschäftigten von Bund und Kommunen geht. Verdi und der Beamtenbund dbb fordern für die bundesweit rund 2,5 Millionen Beschäftigten 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Bei der zweiten Verhandlungsrunde hatte es trotz eines Arbeitgeberangebotes noch keine Annäherung der Tarifparteien gegeben. Die dritte Verhandlungsrunde ist für Ende März angesetzt worden.

dpa