Streik in NRW: Weitere Ausfälle im öffentlichen Nahverkehr am Freitag

Nachdem es erst Anfang dieser Woche zu massiven Protestaktionen im öffentlichen Nahverkehr kam, wurde nun der nächste Warnstreik angekündigt.
Verdi Streik
Die Gewerkschaft Verdi ruft zum Warnstreik auf. Foto: David Young/dpa
Die Gewerkschaft Verdi ruft zum Warnstreik auf. Foto: David Young/dpa

Die Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi wollen scheinbar kein Ende nehmen: Erst Anfang der Woche kam es zu zahlreichen Protestaktionen im öffentlichen Nahverkehr. So standen beispielsweise die Busse und Bahnen in Köln am Montag (27. Februar) still und auch in vielen anderen Städten geht am heutigen Dienstag (28. Februar) bei den Verkehrsbetrieben nichts.

Nun will die Gewerkschaft den öffentlichen Nahverkehr erneut lahmlegen und ruft ihre Beschäftigten auf, am Freitag (3. März) ihre Arbeit niederzulegen.

Streik in NRW: Bundesweite Protestaktionen geplant

Betroffen sind vor allem Hessen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Sachsen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz, wie die Gewerkschaft am Dienstag in Berlin mitteilte. Aktionen sind außerdem in einzelnen Städten wie München geplant. Mit den Ausständen soll der Druck in den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Kommunen und des Bundes erhöht werden.

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Die Warnstreiks sollen zeitgleich mit einem globalen Klimastreik von der Klimabewegung Fridays for Future an diesem Freitag stattfinden. „Wir wollen den globalen Klimastreiktag mit den 200 Aktionen von Fridays for Future kombinieren mit Warnstreiks im öffentlichen Personennahverkehr“, sagte die stellvertretende Verdi-Chefin Christine Behle. „Eine Verkehrswende wird nicht möglich sein, ohne dass in die Beschäftigten ebenfalls investiert wird.“ Mehr zu dazu lest ihr hier.

Darum wird in NRW gestreikt

In den Verhandlungen für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen fordern die Gewerkschaft Verdi und der Beamtenbund dbb 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Bei der zweiten Verhandlungsrunde hatte es vergangene Woche noch keine Einigung gegeben. Ein Angebot der Arbeitgeber hatten die Gewerkschaften als unzureichend zurückgewiesen.

Das Angebot umfasst unter anderem eine Entgelterhöhung von insgesamt fünf Prozent in zwei Schritten und Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2500 Euro. Behle sagte: „Das ist ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten.“ Für die sechs Bundesländer, in denen die Beschäftigten am Freitag in Warnstreiks treten wollen, gilt der Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes im Nahverkehr.

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Die dritte und wahrscheinlich entscheidende Verhandlungsrunde ist für Ende März angesetzt. Die Verhandlungen werden bereits seit mehreren Wochen von Warnstreiks in verschiedenen Städten begleitet, unter anderem wurde in Krankenhäusern und bei der Müllabfuhr die Arbeit niedergelegt.

dpa