Streik in NRW: Mehrere Protestaktionen im öffentlichen Dienst

Verdis Warnstreik im öffentlichen Dienst gehen weiter. Wer am Donnerstag einen Behördengang erledigen möchte, muss Geduld mitbringen.
Warnstreik im öffentlichen Dienst
Ein Verdi-Streik (Symbolbild). Foto: Federico Gambarini/dpa
Ein Verdi-Streik (Symbolbild). Foto: Federico Gambarini/dpa

Nachdem zuletzt erst die Mitarbeiter des öffentlichen Nahverkehrs in NRW ihre Arbeit niedergelegt haben, ruft die Gewerkschaft Verdi nun die kommunalen Verwaltungen zu Warnstreiks am Donnerstag (16. Februar) auf. Behördengänge werden an diesem Tag vieler Orts nicht möglich sein.

In welchen Städten in NRW wird gestreikt?

Die Gewerkschaft kündigte dieses Mal gleich in mehreren Regionen in NRW Protestaktionen an. So wurden Arbeitnehmer bei der Stadtverwaltung Bielefeld, der Stadt- und Kreisverwaltung Recklinghausen, beim Ruhrverband sowie bei den Stadtwerken Bochum zu Protestaktionen aufgerufen.

Darüber hinaus soll es zu Warnstreiks in den Sparkassen Recklinghausen und Bottrop kommen. Auch die Arbeit im Bottroper Knappschaftskrankenhaus soll ruhen.

Sind weitere Streiks in NRW geplant?

Am Freitag (16. Februar) weitet Verdi seinen Streik auch auf Flughäfen aus. In NRW betrifft das den Flughafen in Dortmund. Hier müssen sich Fluggäste auf Verspätungen und Ausfälle einstellen. Besonders innerdeutsche Flüge könnten von den Protestaktionen betroffen sein. Reisende werden daher dazu aufgefordert, alternative Transportmöglichkeiten zu nutzen. Mehr dazu hier.

Weitere Streiks an Flughäfen in NRW sind laut Auskunft der Gewerkschaft derzeit nicht geplant.

>>Streik in NRW: Diese Rechte besitzen ÖPNV-Fahrgäste<<

Auch im Nahverkehr seien zunächst keine weiteren Protestaktionen angekündigt. „An Weiberfastnacht und zum Karnevals-Wochenende sollen Busse und Bahnen fahren“, sagte Verdi-Sprecher Udo Milbret am Mittwoch.

Warum wird gestreikt?

Die Gewerkschaft Verdi fordert zusammen mit dem Beamtenbund dbb 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Davon fallen knapp 640.000 Angestellte auf NRW. Die neuen Verträge sollen eine Laufzeit von zwölf Monaten haben.

Nachdem die erste Verhandlungsrunde erfolglos verlief, ist die zweite für den 22. und 23. Februar in Potsdam geplant. Die wohl entscheidende dritte Runde ist jedoch schon jetzt vom 27. bis 29. März angesetzt. Bis dahin könnte es bundesweit immer wieder zu Protestaktionen kommen.