Streik in NRW: Hier wird heute die Arbeit niedergelegt

Die Streiks in NRW wollen scheinbar kein Ende nehmen: Auch am heutigen Freitag (3. März) kommt es zu massiven Protestaktionen in zahlreichen Städten.

Der Tarifkonflikt der beschäftigten im öffentlichen Dienst geht in die nächste Runde: Am Freitag (3. März) kommt es erneut zu zahlreichen Streiks in vielen Städten. Betroffen sind unter anderem die Bereiche Kita, ÖPNV und Müllabfuhr.

Welche Städte von den Warnstreiks betroffen sind, haben wir hier für euch zusammengestellt.

Streik in NRW: Hier wurde am gestrigen Donnerstag gestreikt

In Krefeld kam es am Donnerstag zu Einschränkungen in den Bereichen Müllabfuhr, Kitas und Stadtverwaltung. Nach Angaben der Gesellschaft für Stadtreinigung und Abfallwirtschaft Krefeld (GSAK) bedeutete das, dass viele Mülltonnen in Krefeld am Streiktag ungeleert blieben. Zudem gab es in mindestens acht Kitas in Tönisvorst und Krefeld nur einen eingeschränkten Notgruppen-Betrieb.

Daneben gab es auch bei den Stadtverwaltungen in Tönisvorst und Krefeld sowie dem Kommunalbetrieb Krefeld (KBK) am Donnerstag Einschränkungen, sagte der Krefelder Ortsgruppenleiter der Gewerkschaft komba, Georg Hermsen. Bei der komba handelt es sich um eine Fachgewerkschaft für Beamte und Beschäftige der Kommunen sowie eine der 41?Mitgliedsgewerkschaften des DBB Beamtenbunds. Hemsen ging von 200 Mitgliedern aus der Region aus, die sich am Warnstreik beteiligen wollen und sich um 9 Uhr in Krefeld am Grotenburg-Stadion trafen. Von dort aus fuhren die Streikenden gemeinsam nach Mönchengladbach, wo es einen Umzug zum Alten Markt und eine anschließende Kundgebung gab.

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Auch in Düsseldorf gab es am Donnerstag Einschränkungen im Bereich der Stadtverwaltung bei den städtischen Kitas. Wie die Stadt offiziell mitteilte, „kann es in allen Bereichen mit Publikumsverkehr zu Engpässen kommen“. Im Bereich der Kita wollte man für Eltern jedoch versuchen, Notfallgruppe zu organisieren. Der Wildpark Düsseldorf blieb am Donnerstag ebenfalls geschlossen.

In Mönchengladbach mussten sich Eltern ebenso auf Streiks in der Kita einstellen. Neben Verdi rief hier die Komba zu einem Warnstreik auf. Mitarbeitende wurden aufgefordert, ihre Arbeit in der Stadtverwaltung, den Kitas sowie bei den Mönchengladbacher Abfall-, Grün- und Straßenbetriebe einen Tag lang zu unterbrechen.

Diese Streiks sind für den heutigen Freitag in NRW angekündigt

Auch am Freitag trifft es die Stadt Krefeld schwer: Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi muss an diesem Tag mit massiven Einschränkungen im ÖPNV gerechnet werden. Die Stadtwerke teilten zwar mit, dass es einen Notfall-Fahrplan gebe, ob dieser wegen der außergewöhnlichen Lage aber auch tatsächlich wie geplant umgesetzt werden kann, bleibt fraglich. Auch müssen sich Fahrgäste darauf einstellen, dass am Streiktag nicht alle Haltestellen wie gewohnt angefahren werden. Es werden zudem voraussichtlich nur wenige Buslinien verkehren.

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Ähnlich sieht die Situation in Düsseldorf aus: Hier kündigte Verdi an, dass bei der Rheinbahn mit Einschränkungen gerechnet werden muss. Zusammen mit der Klimabewegung Fridays for Future ruft die Gewerkschaft die Beschäftigten der kommunalen Nahverkehrsbetriebe in Düsseldorf, Wuppertal, Solingen, Remscheid sowie die Bahnen der Stadt Monheim und die Regiobahn dazu auf, ihre Arbeit niederzulegen. Weitere Informationen zu den Streiks im Raum Düsseldorf findet ihr hier.

In Wuppertal müssen Fahrgäste ebenfalls mit massiven Einschränkungen rechnen. Wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte, soll hier am Freitag die Schwebebahn stillstehen.

Streiks in NRW unter anderem auch in Köln

Einschränkungen müssen auch Fahrgäste der KVB in Köln am Freitag in Kauf nehmen. Hier sollen ab 3 Uhr bis zum Betriebsbeginn am Samstag keine Stadtbahnen fahren, wie das Unternehmen am Mittwoch (1. März) mitteilte. Busfahrten, die von Subunternehmen durchgeführt werden, sollen aber weiterhin möglich sein. Welche Linien das konkret sind, wird den Fahrgästen in der elektronischen Fahrplanauskunft angezeigt.

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Da auch in Bonn gestreikt werden soll, werden die Stadtbahnlinien 16 und 18 am Streiktag nicht verkehren. Kundencenter und Vertriebsstellen bleiben ebenfalls geschlossen.

Fußballfans von Borussia Dortmund und RB Leipzig müssen am Freitag wegen des Streiks mit massiven Problemen bei der An- und Abreise zum Spiel rechnen. Das Dortmunder Nahverkehrsunternehmen DSW21 kündigte an, dass Busse und Bahnen am Streiktag nicht fahren werden. „Da geht dann tatsächlich unserseits gar nichts“, sagte ein Sprecher von DSW21 am Mittwoch (1. März).

Die Deutsche Bahn, die Mittelrheinbahn sowie andere Bahnunternehmen werden Angaben zufolge nicht von den Protestaktionen betroffen sein.