Sondersitzung in Düsseldorf: Brokstedt-Killer lebte jahrelang in NRW

Die Spuren der Vergangenheit des staatenlosen Palästinensers, der am Mittwoch zwei Menschen in Brokstedt getötet hatte, führen nach NRW.
Brokstedt trauert um die Opfer des Palästinensers. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa
Brokstedt trauert um die Opfer des Palästinensers. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

Nach der tödlichen Messerattacke in einem Regionalzug von Kiel nach Hamburg soll sich auch der Rechtsausschuss des Düsseldorfer Landtags mit dem Fall befassen. SPD und FDP haben gemeinsam eine Sondersitzung beantragt, als Termin wird der kommende Dienstag (31. Januar) angepeilt. Hintergrund: Der Tatverdächtige (33) hatte nach seiner Ankunft in Deutschland jahrelang in NRW gelebt – und war dort laut Sicherheitskreisen mehrfach straffällig geworden.

Die Fraktionen von SPD und FDP betonen in ihrem Antrag, dass der Verdächtige „ein justizbekannter Mehrfachstraftäter“ sein soll, der in der Vergangenheit „insbesondere auch in Nordrhein-Westfalen bereits in erheblichem Maße auffällig geworden sein soll“. Weiter heißt es in dem Antrag: „In diesem Zusammenhang bitten wir auch um einen umfassenden schriftlichen Bericht zu den Tatvorwürfen und den Strafverfahren, die gegen den mutmaßlichen Täter in der Vergangenheit in Nordrhein-Westfalen aktenkundig geworden sind.“

Bei dem Angriff in dem Regionalzug von Kiel nach Hamburg auf Höhe Brokstedt waren eine 17-Jährige und ein 19-Jähriger gestorben. Fünf weitere Menschen wurden verletzt. Gegen den mutmaßlichen Täter, einen 33 Jahre alten staatenlosen Palästinenser, wurde am Donnerstag (26. Januar) Haftbefehl erlassen. Ihm werde zweifacher heimtückischer Mord und viermal versuchter Totschlag vorgeworfen, sagte Oberstaatsanwalt Peter Müller-Rakow.

dpa