Rund 1000 Ärzte gehen in NRW und Rheinland-Pfalz in den Warnstreik

Der Marburger Bund hat Ärztinnen und Ärzte deutschlandweit zum Warnstreik aufgerufen. Auch in NRW wollen sich viele Beschäftigte an kommunalen Krankenhäusern beteiligen.
Warnstreik der Klinikärzte
Ein Mann nimmt an einer Demonstration von hunderten Ärzte und Ärztinnen teil, die mehr Geld und die Sicherung ihres Tarifvertrages fordern, dabei trägt er ein Stethoskop und eine Trillerpfeife um den Hals. Foto: Daniel Reinhardt/dpa
Ein Mann nimmt an einer Demonstration von hunderten Ärzte und Ärztinnen teil, die mehr Geld und die Sicherung ihres Tarifvertrages fordern, dabei trägt er ein Stethoskop und eine Trillerpfeife um den Hals. Foto: Daniel Reinhardt/dpa

Erneut kommt es in Nordrhein-Westfalen zu einem Streik. Diesmal wollen Ärztinnen und Ärzte an kommunalen Krankenhäusern am Dienstag in einen Warnstreik treten – zusammen mit vielen Kollegen bundesweit. In NRW und Rheinland-Pfalz beteiligen sich im laufenden Tarifkonflikt diesmal voraussichtlich 33 Kliniken und gut 1000 Mediziner an der Aktion, wie ein Sprecher des Marburger Bunds sagte. Die meisten wollten an der zentralen Kundgebung ab Mittag (13 Uhr) in Frankfurt teilnehmen. Die Gewerkschaft hatte zuletzt Ende März zu einer Arbeitsniederlegung aufgerufen. Es liege weiterhin noch kein Arbeitgeber-Angebot vor.

In NRW seien Klinikärzte der Standorte Bad Oeynhausen, Detmold, Bielefeld, Gelsenkirchen, Neuss und Marl beteiligt, hieß es. In Neuss wollten sich weitere rund 100 Beschäftigte zum lokalen Warnstreik vor der Klinik treffen. Die Notfallversorgung sei gewährleistet, versicherte der Marburger Bund. Aufschiebbare Operationen sollen hingegen ausfallen.

Mit dem erneuten Warnstreik soll der Druck auf die Arbeitgeber vor der nächsten Runde am 22. Mai steigen. Der Marburger Bund fordert für die bundesweit rund 55.000 Ärzte an kommunalen Kliniken rückwirkend einen Inflationsausgleich und eine lineare Erhöhung der Gehälter um 2,5 Prozent. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände lehnt das als überzogen ab.

dpa