Am Samstagabend steht das 160. Revierderby an. Kein Derby in Deutschland wurde öfter ausgetragen als die Partie zwischen dem FC Schalke 04 und Borussia Dortmund. Im Vorfeld aber kam es bereits zu unschönen Szenen.
So griffen am Karnevalswochenende etwa 150 Personen, mutmaßlich aus dem Umfeld von Borussia Dortmund und Rot-Weiss Essen, etwa 150 Ultras des FC Schalke 04 in Gelsenkirchen an. Die Fans der Königsblauen hatten sich in Gelsenkirchen getroffen, um gemeinsam nach Berlin zum Auswärtsspiel gegen den 1. FC Union zu fahren. Dann aber kam es zu wilden Szenen mit teils schwer verletzten Personen, auch Unbeteiligte wurden in Mitleidenschaft gezogen.
Razzia in NRW: Schwerer Landfriedensbruch und gefährliche Körperverletzung
Daher kam es am Donnerstagmorgen zu einer groß angelegten Razzia, bei der Beamte mehr als 20 Wohnungen durchsuchten. Auch das SEK wurde hinzugezogen, ebenso Beamte einer Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit (BFE). Wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet, gab es auch Festnahmen.
Die Täter müssen sich wegen schweren Landfriedensbruchs und gefährlicher Körperverletzung verantworten. Unter anderem wurde bei der Attacke am Karnevalswochenende auch ein Busfahrer mit einem Baseballschläger angegriffen und verletzt.
Neben der Durchsuchung von Wohnungen stand auch das Vereinsheim der Schalker Ultras im Fokus. Denn diese sollen ebenfalls heftig auf teils am Boden liegende Angreifer eingeprügelt haben. Laut Polizei gehe dieses Verhalten weit über den Tatbestand der Notwehr hinaus, weshalb auch Schalker Ultras sich wegen der Auseinandersetzung verantworten müssen.