Ruhig und friedlich. So lief der Auftakt des Straßenkarnevals in vielen Teilen des Landes laut Polizeiangaben. So sei im Rheinisch-Bergischen Kreis die Polizei nur selten gefordert gewesen. Bei kreisweiten Kontrollen sei nicht ein alkoholisierter Autofahrer festgestellt worden. Kein einziger Karnevalist habe die Nacht in einer Gewahrsamszelle verbringen müssen.
Auch in Aachen blieb es ruhig am „Fettdonnerstag“, wie Altweiber dort heißt. Insgesamt wurden dort im Zusammenhang mit Karneval elf Strafverfahren eingeleitet. Beim letzten Karneval vor der Pandemie waren es 16. Die Polizei im Rhein-Kreis Neuss kam nur auf halb so viele Karnevalseinsätze wie im Jahr vor der Pandemie.
Karneval in NRW: Verhältnismäßig wenig zu tun für die Polizei
Im Kreis Euskirchen blieben die Feiern aus Polizeisicht ebenfalls unauffällig. Nach einer Karnevalsfeier in Blankenheimerdorf ermittelt die Kriminalpolizei allerdings wegen einer gefährlichen Körperverletzung. Ein 17-Jähriger habe eine oberflächliche Schnittwunde erlitten, als eine größere Gruppe von Menschen handgreiflich wurde. In Mechernich meldete sich eine Frau wegen sexueller Belästigung. Ermittelt wurde ein 28-Jähriger aus Köln.
Etwas zu tun hatte die Polizei in Viersen-Dülken: 27 Platzverweise und 18 Menschen im Gewahrsam sowie sieben Körperverletzungen und zwei sexuelle Belästigungen zählte die Polizei. Ein Narr wurde mit einem verbotenen Messer erwischt.
In drei Fällen kam es zu Angriffen auf Polizeikräfte. Alle Beschuldigten seien identifiziert und angezeigt, eine Richterin habe Blutproben angeordnet und die Ingewahrsamnahmen bestätigt. Vergleichszahlen nannte die Polizei dort nicht. In den Hochburgen des rheinischen Karnevals will die Polizei im Laufe des Tages Bilanz ziehen.
Karneval in Düsseldorf: Stadt zieht positive Bilanz zum Karneval
Auch die Stadt Düsseldorf zieht Bilanz zum Altweiberdonnerstag. Besonders erfreulich ist das Ergebnis zu den medizinischen Einsätzen: Die Zahl der Verletzten habe sich im Vergleich zu 2020 teilweise gedrittelt. Weitere Zahlen und Infos zur Stellungnahme gibt es hier.
dpa