NRW: Polizei will an Karfreitag verstärkt gegen Raser vorgehen

Der Karfreitag gilt unter Tuning- und Poser-Fans als traditioneller Szenetrefftag. Leider halten sich dabei nicht alle Auto-Freunde an die Regeln. Für illegale Rennen und Tuning zeigt die Polizei auch in diesem Jahr keine Toleranz.
Foto: dpa/Bernd Wüstneck
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In Nordrhein-Westfalen ist die Polizei aufgrund des sogenannten Car-Freitags im Einsatz. Unter dem Motto „Rot für Raser“ sind in mehreren Städten verstärkte Kontrollen der Autoposer- und Tunerszene geplant, für die der Karfreitag (6. April) traditionell der Saisonauftakt ist.

„Jeden, der davon überzeugt ist, die Straße sei eine Rennstrecke und das Auto müsse laut und schnell sein, ziehen wir aus dem Verkehr“, kündigte der Leiter der Kölner Polizeidirektion Verkehr, Frank Wißbaum, an. „Die waghalsigen, teils hochgefährlichen Aktionen und Fahrmanöver sind leichtsinnig und rücksichtslos.“ Die Polizei werde gegenüber Rasern und Posern keine Toleranz zeigen.

Kontrollen unter anderem in diesen Städten in NRW geplant

Die Polizei in Recklinghausen will vor allem an einschlägigen Treffpunkten gezielt kontrollieren. „Die Treffpunkte der Szene im Kreis Recklinghausen und in Bottrop sind uns bekannt und auch die jeweiligen Anfahrtswege“, sagte Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen. Beim illegalen Tuning sollten sich Autobesitzer im Klaren sein, dass ihnen neben den Strafen auch die Gutachten, die die Polizei in Auftrag gebe, und die Kosten für den Abschleppdienst in Rechnung gestellt würden. „Und das kann schnell sehr teuer werden.“

>>“Car-Friday“: So geht die Kölner Polizei an Karfreitag gegen Raser vor

Bei der Kreispolizei Neuss sind am Karfreitag nach eigenen Angaben speziell geschulte Beamte im Einsatz, die unerlaubte Veränderungen an Fahrzeugen schnell erkennen. Bei Rennen gelte eine „Null-Toleranz“-Strategie.

Die Stadt Paderborn erließ für Karfreitag eine Allgemeinverfügung, die jegliche Treffen der Szene untersagt.

2022 hatte die Polizei in NRW am Karfreitag laut Innenministerium bei Verkehrskontrollen mehr als 3600 Verwarnungsgelder erhoben und 1600 Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten gefertigt.

dpa