Razzia in NRW: Polizei geht gegen WhatsApp-Betrüger vor

In einer Razzia in Nordrhein-Westfalen ging die Polizei gegen Betrüger vor, die über Whatsapp über hunderttausend Euro erbeuteten. Es gab mehrere Festnahmen.
Blaulicht Streifenwagen Polizei
Ein herbeirauschendes Polizeiauto. Foto: Daniel Karmann/dpa
Blaulicht Streifenwagen Polizei
Ein herbeirauschendes Polizeiauto. Foto: Daniel Karmann/dpa

Die Polizei ist einer bundesweit agierenden Verbrecherbande auf die Schliche gekommen, die über Whatsapp mehr als hunderttausend Euro erbeuten konnte. In einer Razzia am Donnerstag wurden die Wohnungen von 14 Tatverdächtigen im Alter von 15 bis 24 Jahren in Nordrhein-Westfalen durchsucht.

Als Haupttäter gelten ein 24 Jahre alter Mann aus Duisburg und ein 16-jähriger Jugendlicher aus Kerpen. Gegen die beiden Haupttäter wurden Haftbefehle vollstreckt, ein dritter ebenfalls 16 Jahre alter Jugendlicher wurde außerdem festgenommen.

Insgesamt umfasste die Razzia in NRW mehrere Städte, unter anderem wurden Wohnungen in Gelsenkirchen, Köln und Essen durchsucht. Dabei wurden etliche Beweismittel wie Mobiltelefone oder auch eine Schreckschusswaffe sichergestellt.

Betrügermasche über Whatsapp: So funktioniert der Trick

Wie die Betrügermasche über Whatsapp funktionierte, zeigt eine Mitteilung der Polizei Iserlohn, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. Demnach wurde ein 64-jähriger Mann von einer Nummer über den Messenger angeschrieben, die er nicht kannte. Als Absender gab sich schließlich die Tochter in der Nachricht aus, mit der Ausrede, die alte SIM-Karte sei kaputt. Daher verfüge sie nun über eine neue Nummer.

Im weiteren Verlauf der Nachricht wurde um einen niedrigen vierstelligen Betrag gebeten, um Rechnungen zu begleichen. Der Mann kam der Aufforderung nach und überwies das Geld. Erst danach aber suchte er den Kontakt zu seiner wirklichen Tochter, die ihn dann darüber aufklärte, dass die ganze Geschichte nicht stimmte. Das Geld aber war bereits weg.

Im Falle der Betrügerbande konnte die Polizei ihr das Handwerk legen. Es dürfte aber nicht die letzte Bande sein, die so versucht, ahnungslose Menschen um ihr Geld zu bringen.