Nach Explosion in Ratingen: 35 Verletzte, 3 noch in Lebensgefahr

Die Ausmaße der schrecklichen Explosion in Ratingen vor einigen Tagen werden immer klarer. Drei Menschen schweben weiter in Lebensgefahr.
Explosion in Ratingen
Polizeibeamte mit Gasmasken und Feuerwehrleute stehen vor einem Hochhaus. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
Explosion in Ratingen
Polizeibeamte mit Gasmasken und Feuerwehrleute stehen vor einem Hochhaus. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Die Explosion in einem Hochhaus in Ratingen bei Düsseldorf beschäftigt auch Tage später noch Behörden und Politik. Dabei sind vor anderthalb Wochen 35 Menschen verletzt worden. Drei von ihnen befänden sich weiter in Lebensgefahr, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) am Montag in einer Sondersitzung des Landtags-Innenausschusses. Bei den lebensgefährlich Verletzten handele es sich um eine Polizistin, einen Polizisten und einen Feuerwehrmann.

Ein 57-jähriger Ratinger soll die Explosion am 11. Mai ausgelöst haben, als Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr seine Wohnungstür öffneten. Gegen ihn ist Haftbefehl wegen versuchten Mordes in neun Fällen erlassen worden.

Explosion in Ratingen: Rund 100 Einsatzkräfte nahmen psychologische Hilfe in Anspruch

Schwer verletzte Einsatzkräfte seien brennend zehn Stockwerke hinab auf die Straße gelaufen. Nach der Explosion sei Großalarm ausgelöst worden. Rund 650 Kräfte seien an dem Einsatz beteiligt gewesen. Rund 100 Einsatzkräfte hätten in den Folgetagen psychologische Hilfe in Anspruch genommen.

Reul bestätigte, dass in einer anderen Wohnung des Hauses nach der Räumung ein 73-jähriger Bewohner tot aufgefunden wurde. In diesem Fall ermittele die Duisburger Polizei, warum er starb.

Die weibliche Leiche, die in der Wohnung des Ratingers gefunden wurde, sei bereits teilweise skelettiert gewesen und habe in einem Rollstuhl gesessen. Dabei dürfte es sich um die Mutter des Verdächtigen handeln.

dpa