Eine Streife der Bundespolizei Aachen hat an der Ausfahrt Aachen-Brand einen Kleintransporter aus dem Verkehr gezogen, in dem sich fast eine Tonne ungekühlter Fisch und laut Angaben des Transporteurs gebratene Fledermäuse befanden.
Am Montagmorgen (10. April) hatte ein 31-jähriger ivorischer Staatsangehöriger (Elfenbeinküste) mit einem Kleintransporter die Ware von Belgien nach Deutschland gebracht, als die Streife ihn in Aachen-Brand anhielt. Die Beamten staunten nicht schlecht, als sie den Transporter öffneten und unter dem Fisch auch die gebratenen Fledermäuse fanden. Sie riefen sofort das zuständige Amt der Städteregion Aachen für Verbraucherschutz, Tierschutz und Veterinärwesen an. Diese entsandten eine Tierärztin des Bereitschaftsdienstes nach Aachen-Brand, die sich ein Bild des Transportes machte.

So sah der Sprinter des Mannes von innen aus. Foto: Bundespolizei
Afrikaner brettert mit gebratenen Fledermäusen und ungekühltem Fisch durch NRW
Die Veterinärmedizinerin ordnete eine Beschlagnahme der ungekühlten Lebensmittel und gebratenen Fledermäuse an. Zudem stellte die Bundespolizei aufgrund der fehlenden Zulassung und des fehlenden Versicherungsschutzes den Transporter sicher. Er wurde wenig später abgeschleppt.
Auch der 31-Jährige war ohne Ausweispapiere und Führerschein nach Deutschland eingereist. Er bekam wegen der Straßenverkehrsdelikte und der unerlaubten Einreise eine Anzeige. Ihn erwartet auch noch ein Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen der verschiedenen Rechtsverstöße gegen die Lebensmittelhygiene. Zurzeit prüft das zuständige Amt der Städteregion, ob er wegen der gebratenen Fledermäuse auch gegen das Artenschutzgesetz verstoßen hat.
Die ungekühlten Lebensmittel sollen in Kürze der Vernichtung zugeführt werden. Der Westafrikaner ist am Dienstag (11. April) beim Amtsgericht Aachen vorgeführt worden. Hier wurde eine Sicherungshaft beschlossen, um ihn den italienischen Behörden rückzuführen.