Hattingen (NRW): Hunderte Tiere tot nach Schutzgitterzerstörung
In Hattingen zwischen Essen und Wuppertal wird der Schutz für Amphibien groß geschrieben. Dort gibt es sogar extra Schutztore für Salamander, Eidechsen und Kröten, damit diese nicht schutzlos über vielbefahrene Straßen laufen. Neuerdings werden diese Schutztore aber des Nachts einfach wieder geöffnet. Die Folge: Viele verendete Tiere.
Die Schutztore werden nämlich nicht in den Gehegen, sondern auf den Straßen aufgestellt. Der Hintergrund ist, dass die Tiere, um zu ihren Laichgründen zu gelangen, Straßen überqueren müssen. Damit sie dabei nicht überfahren werden, gibt es Schutztore, die die Autofahrer an der Durchfahrt hindern. Daher müssen Autofahrer in der Gegend Umwege auf sich nehmen.
Damit aber ist offenbar längst nicht jeder einverstanden. Denn wie der „WDR“ berichtet, werden in jüngster Vergangenheit die Tore einfach geöffnet und teilweise sogar zerstört. Daher sind in den vergangenen Wochen viele Tiere bei ihrer gefährlichen Reise überfahren und getötet worden.
Tatsächlich ist der Bestand bei den Tieren mittlerweile deutlich zurückgegangen, weshalb der Schutz von Kröten, Eidechsen und Co. alles andere als unwichtig ist. Die Polizei hat sich der Sache inzwischen angenommen. Tierschützer beobachten den Trend schon seit einiger Zeit und haben Anzeige erstattet.