Essen: Frau tanzt auf Bahngleisen – S-Bahn stoppt nur fünf Meter vor ihr

Um ein Haar wäre es in Essen zu einem Bahn-Unglück gekommen – der beherzte Eingriff des Lokführer verhinderte dies.
Foto: Shutterstock/Krasula
Gerade kein Verkehr – Bahngleise in einem ruhigen Moment. Foto: Shutterstock/Krasula
Gerade kein Verkehr – Bahngleise in einem ruhigen Moment. Foto: Shutterstock/Krasula

Lebensgefährlich und fahrlässig – nur so kann man im Grunde das Verhalten einer 23-Jährigen beschreiben, die in Essen nicht nur die Polizei auf Trab gehalten hat. Beinahe wäre sie von der S6 überfahren worden. Ihr schien das Ganze aber nichts ausgemacht zu haben. Sie tanzte einfach auf den Gleisen.

Der Vorfall hat sich am frühen Donnerstagmorgen am Essener Hauptbahnhof ereignet. Die Polizei wurde gegen 1 Uhr von einem Lokführer informiert, der mit der S6 unterwegs war und eigentlich einen planmäßigen Halt am Bahnhof vollziehen wollte. Wegen der 23-Jährigen wurde aber aus einem planmäßigen schnell ein außerplanmäßiger Halt.

Frau im Gleisbett – S-Bahn hält fünf Meter vor ihr, die Frau beginnt zu tanzen

Als der Lokführer die Frau gesehen hatte, leitete er umgehend eine Sofortbremsung ein. Dies hätte auch keine Sekunde später erfolgen dürfen. Denn gerade einmal fünf Meter vor der Frau kam die Bahn zum Stehen – sonst wäre sie von der S-Bahn überfahren worden. Wie reagiert ein Beinahe-Opfer in diesem Fall? In diesem Fall begann die Frau einfach zu tanzen, bis die Polizei am Gleis eintraf.

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Dann setzte sie sich hin und leistete Widerstand gegen die Vollstreckungsbeamten. Den Beamten blieb nichts anderes übrig, als die Frau zu fesseln. Erst so konnte sie aus dem Gleisbett entfernt werden und stellte keine Gefahr mehr für den laufenden Bahnverkehr am Essener Hauptbahnhof dar.

Die Frau muss sich jetzt wegen des gefährlichen Eingriffes in den Bahnverkehr verantworten. Darüber hinaus könnte der Widerstand gegen die Beamten ein strafrechtliches Nachspiel für sie haben. Der Lokführer erlitt bei dem Zwischenfall einen Schock. Er musste von Rettungskräften in ein naheliegendes Krankenhaus gebracht werden.

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