Polizei registriert mehr Straftaten an Schulen in NRW
Schlechte Nachrichten für die Schulen in Nordrhein-Westfalen: Dort ist die Zahl der Straftaten in den vergangenen Jahren gestiegen. Vor allem bei gravierenden Delikten, wie etwa Körperverletzung, Bedrohung oder Raub, registrierte die Polizei 2022 deutlich mehr Taten an den Schulen als noch im Jahr 2019 vor den Corona-Lockdowns, wie das Innenministerium am Dienstag auf Anfrage mitteilte. „Die zwei Jahre Pandemie haben unseren Kindern Raum für soziale Entwicklung genommen“, sagte Innenminister Herbert Reul (CDU).
Insgesamt registrierte die Polizei im vergangenen Jahr gut 24.500 Straftaten an den NRW-Schulen, 18,6 Prozent mehr als 2019. Bei Gewaltdelikten war der Anstieg noch stärker: Die Zahl der gefährlichen und schweren Körperverletzungen stieg um 54 Prozent auf 1500, die Zahl der einfachen Körperverletzungen um 56 Prozent auf knapp 3700.
In der Statistik geht es um die „Tatörtlichkeit Schule“ – das heißt, dass auch Taten außerhalb der Unterrichtszeit erfasst werden, wenn sie auf dem Schulhof stattfinden. Die AfD im nordrhein-westfälischen Landtag hatte in einer kleinen Anfrage nach aktuellen Zahlen gefragt.
dpa