NRW: Mehr Geld für Beschäftigte in größeren Brauereien

Gute Nachrichten für viele Beschäftigte in größeren Brauereien: Der Brauereiverband NRW bestätigt eine Anhebung der Löhne.
Bier Brauerei Produktion
Bierflaschen mit Kronkorken laufen durch die Produktion einer Brauerei über die Förderbänder einer Befüllungsanlage. Foto: Rainer Jensen/dpa
Bier Brauerei Produktion
Bierflaschen mit Kronkorken laufen durch die Produktion einer Brauerei über die Förderbänder einer Befüllungsanlage. Foto: Rainer Jensen/dpa

Erstmals haben vor wenigen Tagen Beschäftigte aus Brauereien in NRW gestreikt. Sie forderten von ihren Arbeitgebern mehr Geld. An den Arbeitsniederlegungen bei den Brauereien DAB (Dortmund), Diebels (Issum), Reissdorf (Köln), Stauder (Essen) und in der König-Brauerei (Duisburg) nahmen am Dienstag (14. März) und Mittwoch (15. März) insgesamt rund 950 Streikende teil, wie die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) NRW am Mittwoch mitteilte.

Die Streiks haben Früchte getragen:Denn die rund 2000 Beschäftigten in mehr als ein Dutzend größeren Brauereien Nordrhein-Westfalens bekommen jetzt mehr Geld. Der mit dem Brauereiverband NRW vereinbarte Tarifabschluss sehe eine stufenweise Anhebung der Löhne um insgesamt 430 Euro pro Monat und die volle Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von 27 Monaten vor, teilte die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) NRW am Freitag (17. März) mit.

Keine leichte Entscheidung für den Brauereiverband NRW

Der Brauereiverband NRW bestätigte den Tarifabschluss mit Stufenplan. Der Arbeitgeberseite sei dies schwer gefallen, insbesondere die Zahlung der vollen Inflationsausgleichsprämie, sagte Verbandschef Michael Hollmann der Deutschen Presse-Agentur. Dies sei nur möglich durch die lange Laufzeit von 27 Monaten. Die Arbeitgeber bestätigten jedoch nicht Gewerkschaftsangaben zu den prozentualen Steigerungen.

Die Lohnsteigerung um 430 Euro pro Monat entspreche einer Anhebung zwischen 11,3 bis 14 Prozent im unteren Bereich, sagte der NGG-Landesvorsitzende Mohamed Boudih. Mit dieser Forderung war die Gewerkschaft nach eigenen Angaben in die dritte Tarifrunde gegangen. Sie hatte jedoch eine deutlich kürze Laufzeit des Tarifvertrages von 12 Monaten angestrebt.

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Boudih äußerte sich optimistisch, dass auch für die Beschäftigten der Großbrauereien Krombacher und Veltins – für die getrennt verhandelt wird – in der nächsten Tarifrunde am 18. April eine Einigung erzielt werden könne. Für Warsteiner gibt es einen gültigen mehrjährigen Haustarifvertrag. Warsteiner war 2021 aus dem Arbeitgeberverband der Sauerländer und Siegerländer Brauereien ausgetreten.

dpa