NRW-Innenminister Reul schwört Bürger auf weitere Naturkatastrophen ein

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul warnt die Bürger des Bundeslandes zum Jahrestag der Flutkatastrophe vor weiteren Extremwetterereignissen.
Pressekonferenz zu rechtsextremen Chatgruppen NRW Herbert Reul
Foto: Marcel Kusch/dpa
Foto: Marcel Kusch/dpa

Mit den klimatischen Veränderungen nehmen auch die Wetterextreme zu. Daher appelliert Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) an die NRW-Bürger, sich vermehrt auf Naturkatastrophen einzustellen.

„Das findet nicht irgendwo im Fernsehen weit weg statt, sondern das kann morgen bei dir um die Ecke stattfinden“, sagte er in einem am Mittwoch vom Innenministerium bei Twitter verbreiteten Video zum Jahrestag der Jahrhundertflut.

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„Deshalb: Vorbereitet sein. Wissen, wie Sirenen funktionieren. Wissen, was man tun muss und sich selber auch ein Stückchen vorbereiten“, empfiehlt Reul. „Einen kleinen Vorrat zu haben, schadet auch nichts.“ Außerdem benötigten die Hilfsorganisationen noch mehr Menschen, die sich engagierten.

Reul: Flutkatastrophe „Festtag für das Engagement von Menschen“

Zur Flutkatastrophe sagt er: „Es war ein fürchterlicher Tag, aber es war ein Festtag für das Engagement von Menschen.“ Vieles habe sich danach bereits verändert. „Endlich ist der Katastrophenschutz in den Mittelpunkt des politischen Interesses gerückt.“

Viele hätten die Bedeutung des Themas zuvor unterschätzt: „Ich weiß noch, als ich mich darum bemüht habe, Sirenen wiedereinzuführen. Da haben doch alle gedacht, der hat einen Knall“, erinnert sich Reul. Jetzt seien alle hellwach. „Wir werden uns mit ganz großer Sicherheit in der neuen Legislaturperiode ganz anders aufstellen müssen.“

Der Tag der Flutkatastrophe ist dem Innenminister lebhaft im Gedächtnis geblieben: „Mitten im Urlaub, dann elf Stunden mit dem Auto losgefahren. Versucht, möglichst schnell hier hin zu kommen und dann dieses Desaster sehen. Das war fürchterlich.“

Bei der Hochwasserkatastrophe Mitte Juli 2021 waren allein in NRW 49 Menschen gestorben. Die Schäden werden hier auf etwa 13 Milliarden Euro beziffert. Mit 180 Städten und Gemeinden war fast die Hälfte der Kommunen in NRW betroffen.

dpa